% Encoding: UTF-8 @Conference{gfm, author = {Ziemer, Tim and Schultheis, Holger}, booktitle = {Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung (GfM)}, title = {Psychoakustische Sonifikation}, year = {2019}, address = {Paderborn/Detmold}, month = sep, pages = {78--79}, abstract = {Sonifikation ist die systematische Erzeugung von Klang aus Daten. Sie eignet sich zur Kommunikation von Informationen, zur Navigation und als exploratives Tool. Wir entwickeln eine psychoakustisch-motivierte Sonifikation, die Chirurgen bei der Orientierung in bislang bildgeführten Eingriffen unterstützt. Ein Problem bei der bildgeführten Chirurgie ist, dass die Position des Monitors und die Ansicht auf das grafischen Anatomiemodell des Patienten und die hierin eingezeichnete Position des chirurgischen Instruments nicht mit der Perspektive des Chirurgen übereinstimmen. Der Chirurg muss die Computergrafik mental verschieben, rotieren und skalieren. Diese kognitiv-belastenden Aufgaben können durch Sonifikation gemieden, der visuelle Kanal entlastet und die ergonomische Situation im Operationssaal verbessert werden. Die Sonifikation kommuniziert, wo sich ein Ziel, relativ zur Spitze eines chirurgischen Instruments, befindet, zum Beispiel das Zentrum eines Tumors relativ zur Ablationsnadel. So kann ein Chirurg aus der Ausprägung verschiedenen Klangeigenschaften deuten, in welcher Richtung und Entfernung sich ein vordefiniertes Ziel befindet. Eine Herausforderung beim Sonifikationsdesign ist die eindeutige Interpretierbarkeit: Das einfache Mapping von Eingangsgrößen auf physikalische Klangparameter, wie Frequenz und Amplitude, kann zu einem mehrdeutigen Klangeindruck führen. Denn ein Mensch nimmt nicht Amplitude und Frequenz an sich wahr, sondern empfindet Lautheit und Tonhöhe, die jeweils von beiden physikalischen Größen abhängen können. Ein Mapping von Eingangsgrößen auf Klangempfindungsgrößen verspricht eine verbesserte Interpretierbarkeit. Kern der Sonifikation sind, Lautheit, Rauhigkeit, Helligkeit, Klangfülle und Chroma eines veränderlichen Shepard-Tons. So lässt sich eine Konstellation aus einer Ist-Position und einem Ziel im kontinuierlichen, dreidimensionalen Raum darstellen, in Echtzeit und interaktiv. Eine Sonifikation für zweidimensionale Navigation wurde bereits erfolgreich implementiert und getestet (Ziemer et al. 2018), (Ziemer & Schultheis 2019). Eine prototypische Sonifikation für Navigation im dreidimensionalen Raum ist fertiggestellt und wird gerade getestet.}, doi = {10.25366/2020.76}, eprint = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-725972}, keywords = {sonification, auditory display, navigation, pschoacoustics, audio}, } @Comment{jabref-meta: databaseType:bibtex;}