Thinking Through Fashion – Ethnografie des Textilen
Was hat Geschwindigkeit mit Mode zu tun?
Wie kommt in den 1990er Jahren das Tempo in die Mode?
Inwiefern haben sich Geschwindigkeiten innerhalb des Netzwerks Mode durch Digitalisierung verändert und ausgewirkt?
Um diesen oder ähnlichen Fragen näher zu kommen, möchte wir uns im selbstorganisierten Projektseminar (SPS) „Projektwerkstatt: Thinking Through Fashion - Ethnographie des Textilen“ gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden des Instituts für Volkskunde/Kulturanthropologie mit diesen Themen auseinandersetzten. Inhaltlich bewegt sich das Projektseminar im Spannungsfeld von Geschwindigkeit(en) und Innovationen. Mode ist ein alltägliches Phänomen, welches sich aus unterschiedlichen interdisziplinären Perspektiven betrachten lässt. Sich zu kleiden, aber auch die Herstellung und Distribution von Mode sind vermeintlich selbstverständliche kulturelle Praxen. Durch qualitative ethnographische Auseinandersetzung können Erkenntnisse über Regelmäßigkeiten hervorgebracht werden. Im Zusammenhang mit dem Prozess der Entstehung von Mode lassen sich Fragen über Mechanismen, Rituale und Akteure stellen.
Es lassen sich Geschwindigkeit(en) in der Mode in Form von Taktungen, Rhythmen, Infrastrukturen, Konflikten und Netzwerken analysieren, die auf einem Spektrum zwischen „Fast Fashion" und „Slow Fashion“ angesiedelt sind. Durch kulturanthropologische Perspektiven möchten wir uns diese Dynamiken anschauen und mit anderen fachspezifischen Kategorien wie Gender, Macht, Medialität, Materialität, Raum und Zeit verbinden.
Anhand von wissenschaftlichen Postern möchten wir die Ergebnisse des Projektseminars am Ende des Semesters sichtbar machen. Dabei nähern sich die Studierenden in Kleingruppen selbstgewählten Themen.
Dozent*innen: Dr. Stefanie Mallon, Prof. Dr. Kerstin Poehls, Manuel Bolz, Thea Gatzke, Susanne Hochmann