Institutskolloquium SoSe 2015
24 June 2015, by Josephin Bruemmel
zu Gast im Institutskolloquium am Mittwoch 24. Juni um 18 Uhr
Tiffany Carbonneau - Assistant Professor
In den postindustriellen Gesellschaften hat Design eine gewisse Omnipräsenz erlangt. Es ist in ökonomischen und sozialen Kontexten gut etabliert und findet auch im Bereich der Stadtentwicklung vielfältige Verwendung. Hier wird der Designbegriff insbesondere in Verbindung mit Auszeichnungen und Events (World-Design-Capital, City of Design, etc.) oder Stadtentwicklungsprozessen gebraucht.
Das „Designen von Stadt“, zielt auf die Gestaltung einer ganzen Stadtkultur. Eine wachsende Aufmerksamkeit gewinnt Design zudem im Kontext von Wissensökonomien und innovationsaffinen Branchen. Dort ist es zum Sinnbild für Entwicklung und Fortschritt geworden. Design wird dabei heute stärker in Verbindung mit Alltagspraktiken von Individuen diskutiert und nicht mehr nur als Formgestaltung serieller oder massenhaften Gebrauchsobjekten. Es ist neben Wissenschaft, Technologie und Kunst zu einem vierten Schauplatz für Wandel und kultureller Produktion geworden.
Das Kolloquium wird im Sinne dieser verschiedenen Entwicklungen, Design-Ansätze in städtischen Entwicklungsprozessen betrachten und zum anderen die Berührungspunkte, Spezifika und Differenzen von kulturanthropologischen und designbasierten Zugängen thematisieren. Das Kolloquium ist interdisziplinär mit Experten aus den Bereichen der kulturwissenschaftlichen Stadtforschung und Design angelegt.
- Inhalt und Überblick
- Literatur: Gunn, Wendy; Otto, Ton; Smith, Rachel Charlotte (Hg.) (2014): Design anthropology. Theory and practice.
Aufnahmen: Sebastian Topp