Psychologische Implikationen des mobilen Musikhörens
Mia Kuch, M.A.
Ziel des Promotionsvorhabens ist es, das mobile Musikhören hinsichtlich psychologischer Funktionen, Strategien und Effekte zu untersuchen. Durch die technologische Entwicklung mobiler Endgeräte und Digitalisierung von Musik ist diese jederzeit, überall und passend zu jedem individuellen Bedürfnis verfügbar. Die moderne Hörpraktik des mobilen Musikhörens unterscheidet sich damit grundlegend von anderen alltäglichen Musikhörsituationen. Typischerweise findet das mobile Musikhören während des Pendelns statt, dabei handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Aktivität, in der die Intention der Musikrezeption meist darin besteht, unangenehme Erfahrungen zu verbessern. Außerdem ist durch die Fortbewegung des Individuums in der Öffentlichkeit die Musikrezeption mit sich ständig verändernden Umwelteindrücken verknüpft, deren Wahrnehmung durch die Musik beeinflusst werden kann.
Die Ergebnisse der Dissertation sollen existierende Forschung des Bereichs ergänzen, indem beteiligte Faktoren quantifiziert und Muster der Wahrnehmungsveränderungen identifiziert werden. Dies soll Aufschluss über die Motivation der mobilen Musiknutzung und mögliche Effekte auf die subjektive Erfahrung geben, wodurch die Bedeutung des Musikhörens für das Individuum als Begleiter im Alltag zur Selbstregulation besser verstanden werden kann. Darüber hinaus soll eine experimentelle Eyetracking-Studie die Modifikation kognitiver Prozesse durch audiovisuelle Stimulation in Alltagssituationen untersuchen und aufzeigen, inwieweit mobiles Musikhören Wahrnehmungsprozesse verändern und damit die Interaktion mit der Umwelt potentiell beeinflussen kann.
Konferenzbeiträge
Kuch, M. & Wöllner, C. (2019). Funktionen und Effekte des mobilen Musikhörens. In 35.
Tagungsband der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie (pp. 124-126),
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Germany.
Kontakt: Mia Kuch