Bachelor of Arts (B.A.)
Allgemeines
Ein Bachelorstudium der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie in Hamburg ermöglicht Ihnen eine breit gefächerte Grundausbildung. Sie erhalten einen Einblick in alle wesentlichen Teilbereiche des Faches:
- wichtige Funde und Fundplätze aller archäologischen Epochen
- die vor- und frühgeschichtlichen Gesellschaften Europas (mit Schwerpunkt nördliches Mitteleuropa)
- Methodik, Theorie und Forschungsgeschichte
- praktische Aspekte (Grabungen, Prospektionen, Untersuchungen an Objekten)
- naturwissenschaftliche Analysemöglichkeiten
- Grundprinzipien der Denkmalpflege und des Museumsbetriebes
Im Gegensatz zu anderen Universitäten steht Ihnen, nach den Einführungsveranstaltungen im ersten Semester, die Wahl der Veranstaltungen in Hamburg sehr offen, wodurch Sie Gelegenheit haben, nach Neigung und Interesse im selbstbestimmten Studium ein persönliches fachliches Profil herauszubilden.
Besonderheiten in Forschung und Lehre
Das Arbeitsfeld der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie in Hamburg umfasst die Archäologie Europas, vor allem Deutschlands und Nordeuropas. Einzelne Seminare zu anderen Regionen der Welt (z.B. Menschwerdung in Afrika, Sesshaftwerdung im Nahen Osten, weltweite Genese des Metallhandwerks) werden ebenfalls angeboten.
Thematisch werden Ihnen unter anderem die Siedlungsweise, Riten und Bestattungssitten, Architektur, materielle Kultur und Handelskontakte früherer Gesellschaften näher gebracht. Unsere Schwerpunkte liegen in der Archäologie der Steinzeiten (Übergang von Jagen und Sammeln zu Ackerbau im Neolithikum, die Jägergesellschaften der Eiszeit und des Mesolithikums), den Metallzeiten in Deutschland (Metallhandwerk, soziale Differenzierung, gesellschaftlicher Wandel), der Interaktion von Kelten und Römern in Mitteleuropa, und der Völkerwanderungszeit.
Ein zweites Standbein hat sich in der archäologischen Erforschung des Mittelalters und der frühen Neuzeit etabliert, wobei hier vor allem die norddeutschen Hansestädte, aber auch mittelalterliche Burgen und Siedlungen im Vordergrund stehen. Aspekte der Forschungsgeschichte und Methodik werden ebenso übermittelt wie verschiedene theoretische Strömungen des Faches (Vorlesungsverzeichnisse).
Zusätzlich werden Sie in Hamburg praxisnah an die naturwissenschaftlichen Aspekte der Archäologie und die Feldforschung herangeführt. Dazu gehören neben Lehrveranstaltungen in Anthropologie, Archäozoologie und Archäometrie auch die Grundlagen der Fundbearbeitung und eine Einführung in die archäologische Praxis (Grabungen, Exkursionen).
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf geophysikalischen Prospektionsmethoden, um neue Fundplätze im Gelände erkennen und charakterisieren zu können. Besonders hervorzuheben sind die Arbeiten zur Wegeforschung im Umfeld des eisenzeitlichen Oppidums von Bibracte (Frankreich), an denen regelmäßig Hamburger Studierende aktiv beteiligt sind (Link). Außerdem bieten wir in enger Zusammenarbeit mit den benachbarten archäologischen Institutionen in jedem Jahr mehrere Lehrgrabungen an.
Exkursionen, die von den Studierenden inhaltlich in Lehrveranstaltungen vorbereitet werden, führen in das Hamburger Umfeld und einmal jährlich in weiter entfernte europäische Regionen.
Schließlich ist es BA-Studierenden in Hamburg möglich, durch Mitarbeit in museumspädagogischen und experimentalarchäologischen Projekten Erfahrungen in der Vermittlung archäologischen Wissens an Laien zu sammeln. Auch der Bereich der Denkmalpflege und ihrer praktischen und fachlichen Herausforderungen wird regelmäßig in der Lehre thematisiert. Zusätzlich zur Vermittlung fächerübergreifender Kompetenzen sind Sie so in der Lage, in alle Aspekte archäologischen Forschens und Wirkens aktiv einzusteigen und Ihre Interessen gezielt zu vertiefen.
Studienberatung: Birte Meller
Wichtige allgemeine Informationen zum Bachelorstudiengang
Studienbüro Kulturwissenschaften