The sound of movements: Motion capture of musical gestures and sonification
Bewegungsanalyse musikalischer Gesten und Sonifikation
Bereits im Jahr 1938 entwickelte der Musiktheoretiker und -pädagoge Alexander Truslit die Theorie von prototypischen Gesten und Bewegungen in der Musik. In diesem Zusammenhang kreierte er spezielle Tafeln von Bewegungskurven, welche die innere Bewegung eines Musikstückes widerspiegeln und dementsprechend vom Hörer nachvollzogen werden können. Im Rahmen von musikpsychologischen Experimenten überprüfen wir Truslits Theorie zu musikalischen Bewegungen, in dem wir Armbewegungen beim Hören von originalen Truslit-Stücken mit Hilfe eines Motion-Capture-Systems (12-Kamera-Optitrack®-System) erfassen und anschließend anhand verschiedener Bewegungsparameter auswerten. Zudem bewerten die Teilnehmenden ihre Bewegungen mittels eines Selbst-Fremd-Erkennungs-Paradigmas (Point-Light-Displays und Sonifikation der Bewegungen). Weitere Analysen zum Einfluss musikalischer, tänzerischer oder sportlicher Expertise und ästhetischer Eindrücken auf die Wahrnehmung musikalischer Bewegungen ergänzen dieses Forschungsprojekt.
Projektleitung
Prof. Dr. Clemens Wöllner
Mitarbeiter
Jesper Hohagen, MA
Publikationen
Hohagen, J., & Wöllner, C. (2015). Self-other judgements of sonified movements: Investigating Truslit ́s musical gestures. Ninth Triennial Conference of the European Society for the Cognitive Sciences of Music (ESCOM), 17.-22.08.2015, Royal Northern College of Music, Manchester, UK.
Hohagen, J., & Wöllner, C. (2015). Vom Konzept zur Handlung: Die Untersuchung Truslits (1938) musikalischer Gesten mittels Bewegungserfassung. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie (DGM), 11.-13.09.2015, Universität Oldenburg.
Wöllner, C. & Hohagen, J. (forthcoming). Gestural qualities of music and bodily responses to musical motion. In C. Wöllner (ed.), Body, sound and space in music and beyond. Multimodal explorations. Farnham: Ashgate.
- Dauer: 2017-2019
- Projektleitung: Prof. Dr. Clemens Wöllner