Nachricht: Lehrgrabung bei Hammah (Landkreis Stade)
24. September 2025, von Tobias Mörtz

Foto: © Tobias Mörtz / UHH
Vom 4. bis 15. August 2025 führte das Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Hamburg in Kooperation mit der Kreisarchäologie Stade (Daniel Nösler M. A.) und der Archäologie AG Stade Ausgrabungen an einem Grabhügel zwischen den heutigen Ortschaften Hammah und Groß Sterneberg durch. Der Fundplatz ist bekannt durch vier Megalithanlagen und mindestens 30 Grabhügel, die bis zur Installation moderner Drainagesysteme von Moorablagerungen überdeckt waren. Erste Ausgrabungen fanden bereits in den 1920er-Jahren unter der Leitung von Karl Hermann Jacob-Friesen statt, weitere folgten u. a. 1983/84 als Projekt der Universität Hamburg. Zur Überprüfung der aktuellen Erhaltungsbedingungen und Gewinnung neuer Daten wurde ein Viertel eines äußerlich intakten, ca. 16 m umfassenden Hügels manuell abgetragen. Dabei konnte zwar eine randliche Steinsetzung, aber keine zentrale Bestattung festgestellt werden. Die in der Aufschüttung dokumentierten Funde umfassen u. a. Fragmente mindestens eines Drahtringes aus Kupfer oder einer Kupferlegierung sowie verschiedene bearbeitete Feuersteine. Die Datierung ist damit momentan nicht genauer als endneolithisch bis bronzezeitlich anzugeben. Das als Lehrgrabung konzipierte Projekt stand unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Mörtz (UHH).


Links:
Blog der Kreisarchäologie Stade: https://ausgrabung-aktuell.museen-stade.de/
Homepage der Archäologie AG Stade: http://www.archaeologie-stade.de/
Facebook-Seite der Archäologie AG Stade: https://www.facebook.com/p/Arch%C3%A4ologie-AG-Stade-100073006521736/
Fotos:
1) Hügelbefund mit randlicher Steinsetzung während der Ausgrabungen (© Tobias Mörtz / UHH)
2) Ansicht der Profile am Ende der Ausgrabungen (© Tobias Mörtz / UHH)
3) Luftbild des Hügels 73 bei Hammah am Ende der Ausgrabungen (© Franz Kraus / Archäologie AG Stade)

