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Antifeminismus und Rechtspopulismus
16 June 2015

Photo: DGEKW
Ass.-Prof. Dr. Marion Näser-Lather, Innsbruck
Online-Vortragsreihe im Sommersemester 2025
montags, 18-20 Uhr
In der DGEKW Ringvorlesung „Rechtspopulismus Quo Vadis? – Expertisen, Fragestellungen und Forschungsansätze aus der Empirischen Kulturwissenschaft/Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie“ widmet sich der Vortrag am kommenden Montag, den 30. Juni 2025 um 18 Uhr c.t. einem weiteren relevanten Thema in diesem Zusammenhang mit dem Beitrag von
Ass.-Prof. Dr. Marion Näser-Lather, Innsbruck
Antifeminismus und Rechtspopulismus
Abstrakt:
In meinem Vortrag werde ich anhand von Diskursbeispielen aus dem deutschen Sprachraum zeigen, welche Schnittstellen sich zwischen Antifeminismus als Gegenbewegung zur Liberalisierung und Entnormierung der Geschlechterverhältnisse und rechtspopulistischen Positionen ergeben, wie Antifeminismus verschränkt ist mit anderen Topoi wie dem Anti-Migrations-Diskurs und wie sich antifeministische Argumentationen einpassen in diskursiven Strategien eines identitären ‚Kulturkampfes‘ zur Umsetzung einer autoritären Agenda. urch Beiträge aus dem Sammelband als auch anhand meiner laufenden Forschungen zu rechten Subkulturen in Ostdeutschland.
„Rechtpopulismus – quo vadis?“
Öffentliche Vorlesungsreihe zur Forschungsansätzen aus der Kulturwissenschaft, Ethnologie und Kulturanthropologie
Nicht nur in den USA hat mit Trump der Rechtspopulismus Einzug gehalten in die Staatspolitik. Auch in Europa verzeichnen rechtspopulistische Bewegungen und Parteien in den letzten Jahren einen steigenden Zuspruch. In manchen europäischen Ländern sitzen sie mittlerweile in den Regierungen. Und auch in Deutschland steigen die Zustimmungswerte zu einer Partei, der der Verfassungsschutz als in Teilen gesichert rechtsextrem definiert. Während gesellschaftlich noch die Diskussion über „Brandmauern“ geführt wird, ringen Politik auf Landes- und Bundesebene und demokratische Bündnisse in der Zivilgesellschaft um deren Erhaltung.
Die Vortragsreihe, veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft, versammelt Expertisen und Forschungsansätze aus dem kulturanthropologischen Fächerzusammenhang zu Rechtspopulismus, als ideologische Formation und Praxiszusammenhang. Die Vorträge werden Einblick geben in (aktuelle) Forschungen zu verschiedenen Feldern, Akteuren, und Aspekten rechtspopulistischer Welterklärung, ihre Dynamik, Wirkweisen und Anziehungskräften – mit Blick auf verschiedene europäische Länder und Entwicklungen. Hierbei werden sie nicht nur zeigen, welches tiefgründige Wissen über Rechtspopulismus ethnografische Forschung produzieren kann, sondern auch deutlich machen, dass die Ränder fließend sind und eine Rechtsruck von wenigen, rasch auch das gesamte gesellschaftliche Klima und die Lebensalltage aller verändern kann.
Die Vortragsreihe beruht auf der Zusammenarbeit mehrerer Institute und ist eingebunden in ein parallel verlaufendes – bundesweit in Kooperation – angebotenes Seminar, das in Zusammenarbeit mit dem Ständigen Ausschuss für Lehre der DGEKW veranstaltet wird. Beide Veranstaltungen drücken die Sorge des Faches ob der rechtspopulistischen Entwicklungen aus und werden Wissen und Expertisen aus dem Fach vorstellen und damit breiter zugänglich machen.
Zugangsdaten: https://uni-hamburg.zoom.us/j/62080953855?pwd=EPIvTN0Q8S0cfnUzCz6glaxcgMRbwI.1
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier
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