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"Protection of women" as a right-wing populist discourse strategy: rhetoric - effects - counter-strategies (German language)
7 July 2025

Photo: DGEKW
Dr. Miriam Gutekunst, München
Online lecture series in the summer semester 2025
Mondays, 18-20
In the DGEKW lecture series "Right-wing Populism Quo Vadis? - Expertise, Questions and Research Approaches from Empirical Cultural Studies/European Ethnology/Cultural Anthropology", the lecture next Monday, July 4th 2025 at 6 pm c.t. will be dedicated to another relevant topic in this context with the contribution of
Dr. Miriam Gutekunst, München
"Protection of women" as a right-wing populist discourse strategy: rhetoric - effects - counter-strategies
Abstract:
This lecture deals with the 'protection of women' as a right-wing populist discourse strategy. Firstly, the rhetoric underlying this discourse strategy will be explained and the social, cultural and political effects highlighted. This will show how racist and anti-immigration ideas of security, nation and gender are discursively linked to an age-old 'fear of the foreign man' and have an immense affective impact. Subsequently, on the basis of empirical material from an ongoing ethnographic research project dealing with intra-feminist conflicts about cultural difference in post-migrant society, it will be shown how feminist movements react to the right-wing populist instrumentalisation of gender-specific violence and what counter-strategies they pursue. The analysis shows that feminist actors operate in a field of tension between the danger of stabilising right-wing populist agitation and the fight against gender-specific violence as a central feminist concern.
„Rechtpopulismus – quo vadis?“
Öffentliche Vorlesungsreihe zur Forschungsansätzen aus der Kulturwissenschaft, Ethnologie und Kulturanthropologie
Nicht nur in den USA hat mit Trump der Rechtspopulismus Einzug gehalten in die Staatspolitik. Auch in Europa verzeichnen rechtspopulistische Bewegungen und Parteien in den letzten Jahren einen steigenden Zuspruch. In manchen europäischen Ländern sitzen sie mittlerweile in den Regierungen. Und auch in Deutschland steigen die Zustimmungswerte zu einer Partei, der der Verfassungsschutz als in Teilen gesichert rechtsextrem definiert. Während gesellschaftlich noch die Diskussion über „Brandmauern“ geführt wird, ringen Politik auf Landes- und Bundesebene und demokratische Bündnisse in der Zivilgesellschaft um deren Erhaltung.
Die Vortragsreihe, veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft, versammelt Expertisen und Forschungsansätze aus dem kulturanthropologischen Fächerzusammenhang zu Rechtspopulismus, als ideologische Formation und Praxiszusammenhang. Die Vorträge werden Einblick geben in (aktuelle) Forschungen zu verschiedenen Feldern, Akteuren, und Aspekten rechtspopulistischer Welterklärung, ihre Dynamik, Wirkweisen und Anziehungskräften – mit Blick auf verschiedene europäische Länder und Entwicklungen. Hierbei werden sie nicht nur zeigen, welches tiefgründige Wissen über Rechtspopulismus ethnografische Forschung produzieren kann, sondern auch deutlich machen, dass die Ränder fließend sind und eine Rechtsruck von wenigen, rasch auch das gesamte gesellschaftliche Klima und die Lebensalltage aller verändern kann.
Die Vortragsreihe beruht auf der Zusammenarbeit mehrerer Institute und ist eingebunden in ein parallel verlaufendes – bundesweit in Kooperation – angebotenes Seminar, das in Zusammenarbeit mit dem Ständigen Ausschuss für Lehre der DGEKW veranstaltet wird. Beide Veranstaltungen drücken die Sorge des Faches ob der rechtspopulistischen Entwicklungen aus und werden Wissen und Expertisen aus dem Fach vorstellen und damit breiter zugänglich machen.
Zugangsdaten: https://uni-hamburg.zoom.us/j/62080953855?pwd=EPIvTN0Q8S0cfnUzCz6glaxcgMRbwI.1
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier
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Moritz Ege, Zürich/CH: Alltagsverstand, Elitenkritik und anti-linke Konjunktur - 2. Juni 2025
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Miriam Gutekunst, München: ‚Frauenschutz‘ als rechtspopulistische Diskursstrategie: Rhetoriken – Effekte – Gegenstrategien