Institut für
Empirische Kulturwissenschaft (Anthropological Studies in
Culture and History)
Foto: UHH/Denstorf
25. Februar 2016
15. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv)
Politics of Care Politiken der Für_Sorge – Für_Sorge als Politik
Vom vom 25. bis 27. Februar 2016 findet am Institut für Volkskunde / Kulturanthropologie der Universität Hamburg die Tagung "Politics of Care. Politiken der Für_Sorge - Für_Sorge als Politik" statt. Die Tagung ist eine Kooperation der dgv-Kommission für Frauen- und Geschlechterforschung, des Instituts für Volkskunde / Kulturanthropologie der Universität Hamburg und des Instituts für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen.
Die Anmeldung zur Tagung und weitere hilfreiche Informationen Sie hier (Tagungshomepage)
Tagungsflyer und Programm hier (PDF)
Über Ihre Tagungsteilnahme würden wir uns sehr freuen.
Der Begriff „Care“ umfasst im Deutschen eine Vielzahl von Bedeutungen, die von in Obhut-Nehmen über Betreuung, Versorgung und Fürsorge bis hin zu Pflege reichen. Aktuell sind Pflege, Fürsorge und Betreuung von Widersprüchen gekennzeichnet: Privatisierung und Ökonomisierung, staatliche Interventionen und Kontrollen, aber auch der Rückzug des Wohlfahrts-Staates, die Globalisierung von Fürsorge und Pflege nach asymmetrischen Mustern oder politische Schlachten um Kinderbetreuungsmodelle sind nur einige Stichworte. Der öffentliche Diskurs wird von Krisenszenarien dominiert: Pflegenotstand, Betreuungskrise und Vernachlässigung werden sowohl in familiär-privaten als auch in institutionellen, staatlichen und kirchlichen Zusammenhängen verortet und betreffen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und Umwelten. Dabei erscheint Care/Für_Sorge als ein Feld, auf dem – kulturwissenschaftlich gesprochen – Zugehörigkeiten und Verortungen, aber auch Ethiken und Affekte, Subjektivierungsprozesse und Sozialformen, Ungleichzeitigkeiten und Ungleichheiten, Ressourcen und Interessen ausgehandelt werden. Was genau aber steht eigentlich in Frage, wenn über Care/Für_Sorge debattiert wird: Was für Politiken der Für_Sorge entwickeln sich? Wer partizipiert in Care/Für_Sorge? Wer darf bzw. soll sich um wen wie sorgen? Wer bleibt un(ter)versorgt und ausgeschlossen? Und weiter: Was meinen Für_Sorge bzw. Care als dynamische, wechselseitige Beziehung, als Haltung zur Welt und in der Welt sein, als Ethik, Politik, und Ökonomie? Wie waren und wie sind „Care“ und „Gender“ historisch und aktuell vielschichtig miteinander verwoben bzw. verknüpft?
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Call for Papers english (PDF)