Institutskolloquium
QUEERING PUBLIC – Public Anthropology zwischen Forschung, Aktivismus und Erinnerung
Mittwoch, 16 – 18 Uhr (ct)
ESA West, Raum 220
Koordination: Florian Helfer
Das Institutskolloquium Queering Public widmet sich aus der Perspektive der Public Anthropology, queeren Epistemologien und ihren (erinnerungs-)politischen Auseinandersetzungen. Im Mittelpunkt stehen Praktiken des Forschens, Sprechens und Erinnerns queerer Lebenswelten.
Das Konzept des „Queering“ verstehen wir als einen Prozess und eine Aufforderung, konventionelle Kategorien kritisch zu hinterfragen und aufzubrechen. „To challenge and break apart conventional categories“ (Doty 1993). Der Begriff „Public“ verweist auf den engagierten und transdisziplinären Anspruch der Veranstaltungsreihe. Sie widmet sich nicht nur akademischen Diskursen, sondern möchte sich auch aktiv an gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen beteiligen.
Das Kolloquium fördert eine kollaborative, machtkritische Wissensproduktion, in der Forschung, Lehre und gesellschaftliches Engagement zusammenkommen. Es richtet sich an Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Aktivist*innen und Studierende, die aus einer queeren Perspektive zu Öffentlichkeit, Erinnerung und kultureller Zugehörigkeit arbeiten – und diese Themen nicht nur theoretisch reflektieren, sondern auch praktisch gestalten wollen.
Die Veranstaltungsreihe versteht sich als ein Resonanzraum für Forscher*innen, Künstler*innen, Aktivist*innen und Studierende, die aus einer queeren, machtkritischen Perspektive öffentliche Erinnerung, urbane Aneignung und die Politik des Alltags diskutieren und erforschen. Neben Vorträgen und Gesprächen umfasst die Reihe auch Werkstätten, in denen Studierende gemeinsam mit den eingeladenen Akteur*innen ein Konzept für den „Pavillon der Stimmen“ entwickeln. Dieses Kunstwerk soll als Hamburger Denk-Ort für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt errichtet werden und als utopisches Archiv gelebter queerer Erfahrungen dienen.
Im Fokus des Kolloquiums stehen praxisorientierte Werkstätten und Workshops, die eine konzeptionelle Auseinandersetzung mit dem Pavillon der Stimmen ermöglichen. Um eine intensive und produktive Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Wir bitten daher um eine frühzeitige Anmeldung per E-Mail an florian.david.helfer"AT"uni-hamburg.de.
*Insbesondere für die Workshops wird um eine Anmeldung bei der Koordination gebeten!
- 05. Nov.
Temporal Entanglements – über die Verschränkung erinnerungspolitischer und utopischer Praxen im queeren Aktivismus
Sascha Sistenich (Bonn) - 12. Nov.
Negotiating Bodies: Gendered Frictions and Fictions on Sonnenallee, Berlin (english)
Imad Gebrael (Berlin) - 19. Nov.
Queering the City: Urbane Stadträume und queere Subjektivitäten aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive - Das Beispiel Hamburg St. Pauli
Didine van der Platenvlotbrug (Hamburg), Manuel Bolz, M.A. (Göttingen/Hamburg) - 26. Nov.
Queeren als Methode: Ethnologische Museen und queer-dekoloniale Erinnerung in der Stadtöffentlichkeit
Isabel Bredenbröker (Bremen) - 03. Dez.
Workshop*: Meeting our Queer Ancestors in Hamburg and beyond (max. 25 Teilnehmende)
Didine van der Platenvlotbrug (Hamburg) - 10. Dez.
queer commoning – How to hold spaces in a queer and selforganized way (english)
Leaky Vessel: Vilma Braun, Milo Dillenschneider, Bahar Ensafi, Doro Halbrock (Hamburg) - 17. Dez.
Perspektivwechsel: Vom Schwulengedenkstein an der Peripherie zum Denkort sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Zentrum der Freien und Hansestadt Hamburg)
Martin Eichenlaub und Gottfried Lorenz (Initiative Denkort für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Hamburg), Eva Mikkelsen (Studio Other Spaces, Berlin) - 07. Jan.
QueerHistoryMonth: Von der Theorie zur Praxis. Queere Geschichte(n) sichtbar machen
Mira-Kristin Saitzek (Hamburg) - 14. Jan:
Queer Kinship Objects: Towards a Kin-Aesthetic Ethnography (english)
Todd Sekuler (Berlin) - 28. Jan.
Workshop*: Queere Stimmen Sammeln
Simon Schultz (Hamburg)