PD Dr. Ina Knoth
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Zur Person
Ina Knoth ist seit Oktober 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg, seit Oktober 2020 als Leiterin des DFG-Projekts „Sinn und Sinnlichkeit der Vorstellungskraft: Musikhören im England der Frühaufklärung“ (Eigene Stelle). Im April 2024 hat sie ihre Habilitation im Fach Historische Musikwissenschaft abgeschlossen.
Sie ist Mitglied im Beirat sowie der Arbeitsgruppe „Machtmissbrauchsprävention“ der Gesellschaft für Musikforschung.
04/2024 |
Habilitation (Titel: Sinne und Sinn der Vorstellungskraft: Musikhören in England zwischen 1660 und 1750“) und Erteilung der Lehrbefugnis als Privatdozentin im Fach Historische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg |
04/2023–03/2024 |
Vertretungsprofessorin für Historische Musikwissenschaft im Musikwissenschaftlichen Institut und dem Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover |
Seit 10/2020 |
Leiterin des DFG-Projekts „Sinn und Sinnlichkeit der Vorstellungskraft: Musikhören im England der Frühaufklärung“ (Eigene Stelle) im Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg |
03/2020–08/2020 |
Vertretungsprofessorin für Musikwissenschaften am Institut für Ästhetisch-Kulturelle Bildung, Abteilung Musik, der Europa-Universität Flensburg |
08–10/2017 u. 02–03/2018 |
Gastwissenschaftlerin am Department of Music der Royal Holloway, University of London |
10/2014–09/2020 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg |
2014 | Promotion (Titel: Paul Hindemiths Kompositionsprozess Die Harmonie der Welt: Ambivalenz als Rhetorik der Ernüchterung) an der Universität Oldenburg |
2013–2014 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Musik der Universität Oldenburg |
2009–2013 | Stipendiatin des Strukturierten Promotionsprogramms „Erinnerung – Wahrnehmung – Bedeutung. Musikwissenschaft als Geisteswissenschaft“ des Landes Niedersachsen |
2003–2009 | Studium der Musikwissenschaft, Anglistik und Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Musik Weimar und der Universität Jena |
Forschungsschwerpunkte und -interessen
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Musikkultur- und Sozialgeschichte der Frühen Neuzeit
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Musiktheater des 20. Jahrhunderts
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Musikschaffens- und Musikwahrnehmungsprozesse
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Musikgeschichtsschreibung
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Schnittstellen der Musik mit anderen Künsten (insbesondere zu Literatur und Malerei) in der Frühen Neuzeit
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Musikwissenschaftsgeschichte und -soziologie
(Habilitationsprojekt) Sinn und Sinnlichkeit der Vorstellungskraft: Musikhören im England der Frühaufklärung
Es ist das Ziel des Projekts, das Panorama des Musikhörens im England der Frühaufklärung zu rekonstruieren. Mit wissens- und sozialgeschichtlichem Ansatz werden Selbstzeugnisse als Erinnerungsberichte an Musikhören in Briefwechseln und Tagebüchern in Bezug zum zeitgenössischen Musik- und Kunstschrifttum, diversen Printmedien populärer Wissensverbreitung und Artefakten des Musik- und Kunstlebens gesetzt. Dabei steht vor allem eine interessierte, aber nicht professionelle Hörerschaft im Fokus, deren Beschreibungen vom eigenen Musikhören von körperlicher Aktivität, Passivität sowie sprachlich artikulierbarem Vergnügen – zunehmend stark mit künstlerischen Alltagsbeobachtungen verbunden – geprägt waren und zugleich erheblichen Anteil an Versuchen exakter wissenschaftlicher Verortung und ästhetischer Theoriebildung nahmen.
Mit ihrer Loslösung vom Hof als kulturellem Zentrum war die Musikkultur Englands um 1700 die vielfältigste Europas: Musik in Oper, Theater und – ca. 50 Jahre früher als auf dem europäischen Kontinent – kommerziellen Konzerten in sogenannten Musick Houses, Ballsälen und Lustgärten ergänzte das Musizieren am Hof, in der Kirche, auf der Straße und im Privaten. Die Vielfalt und Intensität des Musiklebens besonders Londons brachte auch neue kulturelle Praktiken des Musikhörens hervor. Gleichzeitig führte der Aufschwung von Druckmedien wie Buch, Zeitung und Zeitschriften dazu, dass höchst divergentes Wissen über Musik und ihre Wahrnehmung öffentlich rezipiert und diskutiert wurde. Das Projekt untersucht die gegenseitigen Abhängigkeiten von Musikkultur, Diskussionskultur und Musikpublikum, indem es nach dem Einfluss des publizistisch verbreiteten Musikwissens sowie der durch das Kulturangebot bestimmten Praktiken auf die Musikwahrnehmung des Publikums fragt. Dabei sollen sowohl diachrone Entwicklungen als auch synchrone Facetten der zeitgenössischen Musikwahrnehmung herausgearbeitet werden. Unterschiedliche Konzepte zur Vorstellungskraft erweisen sich hier immer wieder als maßgeblich dafür, wie eine interessierte, aber musikalisch nicht professionelle Hörerschaft wissenschaftliche und populär ausgerichtete Diskussionen zur Musik rezipierte und selbst prägte. Josephs Addisons Aufsätze zu den Pleasures of the Imagination können als paradigmatisch, aber keineswegs singulär dafür gelten, wie ein neuer, die Sinnesfunktionen fokussierender Diskurs auch Topoi der Musikbeschreibung transformiert, verabschiedet und ersetzt (laufendes Projekt).
(interdisziplinäres Projekt) Music and the Arts in England, c. 1670–1750 (Musik und die Künste in England, ca. 1670–1750)
This project explores socio-cultural contexts and critical as well as artistic interrelations of the arts in England, c. 1670–1750. There were various discussions on, and re-evaluations of, the interrelations of the arts in Engand in the seventeenth and eighteenth centuries. The origins of these disputes were multi-layered and deeply rooted in fundamental social change which led to new conditions for the creation and reception of art, permitting new configurations for the professionalization of artists and the legitimation of the arts. Music of all kinds and genres was present in many parts of everyday life and a frequent little, twin or big sister to all the arts in discussion as well as practice. Music’s salient compatibility with different arts makes it an ideal linchpin for delving into the reciprocity of the arts within a diverse ‘public’ sphere (published in 2020).
Dieses Projekt widmet sich soziokulturellen Kontexten sowie rezeptiven und produktiven Wechselwirkungen der Künste in England im Zeitraum von ca. 1670–1750. Das Verhältnis der Künste zueinander wurde im England des 17. und 18. Jahrhundert vielfach diskutiert und in durchaus disparater Art und Weise immer wieder neu verhandelt. Gründe dafür liegen nicht zuletzt in einem grundlegenden sozialen Wandel, der zu veränderten Produktions- wie Rezeptionsbedingungen der Künste führte und in unterschiedlichen Prozessen der Professionalisierung und damit einhergehenden Legitimationsbestrebungen resultierte. Musik unterschiedlicher Genres und Darbietungsformen war dabei omnipräsent und konnte häufig als ‚kleine‘, ‚große‘ oder ‚Zwillingsschwester‘ anderer Künste in Erscheinung treten. Durch die vielseitige Kompatibilität von Musik innerhalb multimedialer künstlerischer Darbietungsformen bietet sie sich als hervorragender Dreh- und Angelpunkt an, um den Wechselwirkungen und gegenseitigen Abhängigkeiten der Künste nachzugehen (abgeschlossenes Projekt 2020 bei musiconn.publish publiziert).
(Teamprojekt) Wissenskulturen der Musikwissenschaft: Generation – Netzwerke – Denkstrukturen
Wie könnte eine soziologisch fundierte und historisch informierte Wissenschaftsforschung der Musikwissenschaft aussehen? Welche Möglichkeiten bietet sie, wo stößt sie an Grenzen? Wie „funktioniert“ Musikwissenschaft überhaupt? Der Tagungsband hinterfragt mit Beiträger_innen unterschiedlicher Generationen und Disziplinen historische und soziologische Bedingungen von Forschungspraxis und Wissensproduktion. Die Beiträger_innen untersuchen Generationen und Netzwerke, Denkstrukturen, Sprachen und Kulturen, Methoden und Medien der Musikwissenschaft. Fachspezifische Fragen der Musikwissenschaft werden dabei mit allgemeinen Überlegungen zu Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftssoziologie verknüpft (abgeschlossenes Projekt 2016 bei transcript publiziert).
(Dissertationsprojekt) Paul Hindemiths Kompositionsprozess Die Harmonie der Welt: Ambivalenz als Rhetorik der Ernüchterung
Die Harmonie der Welt – unter diesem Titel variierte Paul Hindemith ab 1939 verschiedene kompositorische Formationen: vorwiegend eine 1957 uraufgeführte Oper, deren Protagonist dem Astronomen, Theologen und Mathematiker Johannes Kepler (1571–1630) nachempfunden ist, außerdem eine gleichnamige Symphonie und eine musikalisch verwandte Motette. Die Studie arbeitet die Quellen aus mehreren Jahrzehnten erstmals vollständig auf und rekonstruiert so allein elf unterschiedliche Versionen der Oper mit zahlreichen Varianten. Dabei wird Die Harmonie der Welt nicht als ‚Werk(e)‘, sondern als ein einziger, höchst variabler und offener ‚Kompositionsprozess‘ aufgefasst. Die Prozessperspektive hebt dabei unmittelbar zeit- und kontextbestimmte Aspekte der verschiedenen Versionen hervor und ermöglicht vertiefte autorbezogene und kulturkontextuelle Verortungen der verschiedenen, schriftlich festgehaltenen ‚Prozesszustände‘ (abgeschlossenes Projekt 2016 bei Schott publiziert).
(Teamprojekt) Konstruktivität von Musikgeschichtsschreibung: Zur Formation musikbezogenen Wissens
Musikwissenschaft beschreibt, systematisiert, selektiert, deutet, bewertet und erinnert Musik. Auf diese Weise generiert sie Wissen über Musik. Zwar ist es in den letzten Jahren selbstverständlich geworden, nicht nur nach der Musik selbst zu fragen, sondern auch nach den kulturellen Rahmungen, Kontexten und Funktionen ihres Erscheinens. Die konstruktiven Momente in der Wissensproduktion und -formation, die in Nachbardisziplinen oft kontrovers diskutiert werden, standen in der historischen Musikwissenschaft jedoch bisher nur punktuell im Zentrum der Betrachtung. Hier setzte die internationale Fachtagung „Konstruktivität von Musikgeschichtsschreibung. Zur Formation musikbezogenen Wissens“ an, die im Rahmen des strukturierten Promotionsprogramms „Erinnerung – Wahrnehmung – Bedeutung. Musikwissenschaft als Geisteswissenschaft“ vom 3. bis 5. November 2011 in Göttingen stattfand und deren Ergebnisse ein Tagungsband festhält. Die intradisziplinären Beiträge, u. a. aus der Musikanalyse, Biographieforschung, Jazzforschung und der Pophistoriographie, nehmen Konstruktionsprozesse und -praktiken, Formen der Wissens(re-)produktion und Prozesse des Entstehens und des Wandels musikhistorischen Wissens in den Blick. Anhand konkreter Beispiele aus der Musikgeschichtsschreibung durchleuchten sie Konstruktionen, Fiktionen, Mythenbildungen, Legitimationsbestrebungen und Konsistenzbehauptungen (abgeschlossenes Projekt 2012 bei Olms publiziert).
Publikationen
Publikationsverzeichnis - Ina Knoth [PDF]
Monographie:
Paul Hindemiths Kompositionsprozess Die Harmonie der Welt: Ambivalenz als Rhetorik der Ernüchterung, Mainz 2016 (= Frankfurter Studien 14)
Herausgeberschaften:
Music and the Arts in England, c. 1670–1750, hrsg. von Ina Knoth, Dresden 2020, https://doi.org/10.25366/2020.112 (peer-reviewed)
Geschichte der Institute für Historische und Systemtische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg, seminarbegleitender Blog, hrsg. von Jesper Hohagen und Ina Knoth, 2017, http://institutsgeschichte-muwi.blogs.uni-hamburg.de
Wissenskulturen der Musikwissenschaft. Generationen – Netzwerke – Denkstrukturen, hrsg. von Sebastian Bolz, Moritz Kelber, Ina Knoth und Anna Langenbruch, Bielefeld 2016
Konstruktivität von Musikgeschichtsschreibung. Zur Formation musikbezogenen Wissens, hrsg. von Sandra Danielczyk, Christoph Dennerlein, Sylvia Freydank, Ina Knoth, Mathias Maschat, Lilli Mittner, Karina Seefeldt und Lisbeth Suhrcke, Redaktion Sandra Danielczyk, Ina Knoth und Lisbeth Suhrcke, Hildesheim 2012
Aufsätze:
„Friedrich Chrysander und Victor Schoelcher als Händel-Biographen zwischen Gegensätzen und Zusammenarbeit“, in: Hamburg Yearbook of Musicology [4 (2024)] [eingereicht]
„George Bickhams Musical Entertainer als kulturpolitisches Forum“, in: Händel-Jahrbuch [70 (2024)] [eingereicht]
„Griechische Antike und englischer Sensualismus: Zur unmittelbaren Wirkung von Musik am Beispiel von Händels Alexander’s Feast“, in: Göttinger Händel-Beiträge 25 (2024), S. 39–53
„Diverse Music Listening Modes: Exploring the Historical Interplay between Social Structures, Repertoire and Cultural Organization of the Senses“, in: Musicologia Austriaca [angenommen, Druck in Vorbereitung] (peer-reviewed)
„Zeitliche Aspekte von Farbe-Ton-Analogien in der englischen Frühaufklärung“, in: Die Tonkunst 17/2 (2023), S. 176–186
„Vormoderne Musik hören: aufführungsbezogene Songdrucke, Vorstellungskraft und ästhetische Reflexionsfiguren“, in: Materialität und Medialität. Grundbedingungen einer anderen Ästhetik in der Vormoderne, hrsg. von Jan Stellmann und Daniela Wagner, Berlin 2023 (Andere Ästhetik – Koordinaten 5), S. 213–231
„Just for the Ladies? Compilation, Knowledge Practice and Pasticcio in England around 1720“, in: Musicology Today 18 (2021), S. 11–19, https://doi.org/10.2478/muso-2021-0003 (peer-reviewed)
„Körpervorstellung und Musikwahrnehmung englischer Virtuosi um 1700“, in: Music in the Body – The Body in Music. Körper an der Schnittstelle von musikalischer Praxis und Diskurs, hrsg. von Christine Hoppe und Sarah Avischag Müller, Hildesheim u. a. 2021 (Göttingen Studies in Musicology 11), S. 155–172
„Musik statt Bildung: Bildungskritik in Female Tatler und Female Spectator“, in: Bericht zur Tagung „Aufklärung! Musik und Geschlecht im 18. Jahrhundert“, 24.–27. Mai 2018, Universität Hamburg, hrsg. von Cornelia Bartsch und Katharina Hottmann, Münster [angenommen, Druck in Vorbereitung]
„How to Deal with Music and the Arts, c. 1670–1750? Some Introductory Remarks”, in: Music and the Arts in England, c. 1670–1750, hrsg. von Ina Knoth, Dresden 2020, S. 1–11, https://doi.org/10.25366/2020.113
„Art Criticism and the Professional Perspective: The Functions of Analogies between Music and Painting in Charles Avison’s Essay on Musical Expression and William Hogarth’s Analysis of Beauty“, in: Music and the Arts in England, c. 1670–1750, hrsg. von Ina Knoth, Dresden 2020, S. 95–113, https://doi.org/10.25366/2020.118 (peer-reviewed)
„Eine Kriegerin für die Londoner Opernbühne: Margherita Durastanti als Clelia in Muzio Scevola“, in: Händel-Jahrbuch 66 (2020), S. 197–214
„Musicking – Conversing – Writing: Towards a Cultural Perspective on Music Listening in Eighteenth-Century Britain“, in: The Experience of Listening to Music: Methodologies, Identities, Histories, hrsg. von Helen Barlow und David Rowland, The Open University, 2019, http://ledbooks.org/proceedings2019 (peer-reviewed)
„Wessen Geschäftssinn? Hamburger Telemann-Sonaten auf dem Londoner Musikmarkt“, in: Extravaganz und Geschäftssinn. Telemanns Hamburger Innovationen, hrsg. von Bernhard Jahn und Ivana Rentsch, Bern u. a. 2019 (Hamburg Yearbook of Musicology, 1), S. 333–348
„Der kompositorische Prozess bei Paul Hindemith. Hörerorientierte Balanceakte zwischen Klang und Reflexion“, in: Archiv für Musikwissenschaft 73/4 (2016), S. 286–305 (peer-reviewed)
„Junge Musikwissenschaft: Selbstverortungen im Zeichen der Diversifizierung“, in: Wissenskulturen der Musikwissenschaft. Generationen – Netzwerke – Denkstrukturen, hrsg. von Sebastian Bolz, Moritz Kelber, Ina Knoth und Anna Langenbruch, Bielefeld 2016, S. 93–112
„Wissenskulturen der Musikwissenschaft: Eine Einführung“, in: Wissenskulturen der Musikwissenschaft. Generationen – Netzwerke – Denkstrukturen, hrsg. von Sebastian Bolz, Moritz Kelber, Ina Knoth und Anna Langenbruch, Bielefeld 2016, S. 9–19 (zusammen mit Sebastian Bolz, Moritz Kelber und Anna Langenbruch)
„B.I.2. Nachdenken über Musik – Musiktheorie. Musiktheorie in Handschriften und gedruckten Büchern. Exponatbeschreibungen“, in: verklingend und ewig. Tausend Jahre Musikgedächtnis 800–1800, hrsg. von Susanne Rode-Breymann und Sven Limbeck, Wolfenbüttel 2011, S. 105–116 (S. 105–109 z. T. zusammen mit Sven Limbeck)
„Über den Aspekt des Scheiterns in Hindemiths Symphonie Die Harmonie der Welt“, in: Hindemith-Jahrbuch 38 (2009), S. 9–31
Kleine Beiträge:
Rezensionen von:
Laurenz Lütteken und Wolfgang Sandberger (Hrsg.): „Aus dem Hades bin ich zurückgekehrt“. Händel in der Literatur der Moderne (Göttinger Händel-Beiträge 24), Göttingen 2023, in: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch [angenommen, Druck in Vorbereitung]
Franziska Gallusser, Der Musikbegriff des späten Hindemiths. Universalität im Zeichen von Tradition, Mainz 2022 (Frankfurter Studien 15), in: Die Musikforschung [angenommen, Druck in Vorbereitung]
Giselher Schubert (Hrsg.), Paul Hindemith: Die Harmonie der Welt. Oper in fünf Aufzügen (Sämtliche Werke I.10,1–3), Mainz 2021–2022, in: Die Musikforschung 76/1 (2023), S. 95–97
Linda Phillis Austern, Both from the Ears & Mind. Thinking about Music in Early Modern England, Chicago 2020, in: Die Musikforschung 74/4 (2021), S. 378–380
Elicia Clements, Virginia Woolf: Music, Sound, Language, Toronto et al. 2019, in: Jahrbuch Musik und Gender 14 (2021) [eingereicht, Druck in Vorbereitung]
Martin Andris, Music non-stop. Paul Hindemiths Geschichtskonzeptionen vor dem Ende der Weimarer Republik, Freiburg i. Br. u. a. 2019, in: Musiktheorie 36/2 (2021), S. 182–185
Bryan White, Music for St Cecilia’s Day. From Purcell to Handel, Woodbridge 2019, in: Die Musikforschung 73/2 (2020), S. 159–161
Susan O’Regan, Music and Society in Cork, 1700–1900, Cork 2018, in: Die Musikforschung 72/1 (2019), S. 77–79
Julia H. Schröder, Zur Position der Musikhörenden. Konzeptionen ästhetischer Erfahrung im Konzert, Hofheim 2014, in: Die Musikforschung 70/2 (2017), S. 197–198
„Die süße Macht der Töne...“. Zur Bedeutung der Musik in Shakespeares Werken und ihrer Rezeption, hrsg. von Ute Jung-Kaiser und Annette Simonis, Hildesheim 2014, in: Die Musikforschung 69/1 (2016), S. 61–62
Lexikonartikel:
Bibliographie zu: Friedrich Geiger, Art. „Deutschland IV. 20 Jahrhundert“, in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel u.a. 2016–, veröffentlicht 2017-06-26, https://www.mgg-online.com/mgg/stable/11134
Art. „Takt“, in: Enzyklopädie der Neuzeit Bd. 13, Stuttgart 2011, Sp. 247–249
Tagungsberichte:
„Musik zwischen Privatheit und Öffentlichkeit – zur musikhistorischen Relevanz einer soziologischen Kategorisierung, Halle (Saale), 29. September 2015“, in: 1914: Krieg.Mann.Musik, hrsg. von Susanne Rode-Breymann, Hildesheim 2017 (= Jahrbuch Musik und Gender 9), S. 164– 165
„Wagner – Gender – Mythen. Richard Wagners Tristan und Isolde, Oldenburg, 15. bis 17. November 2013“, in: Die Tonkunst 8/2 (2014), S. 242–243
Sonstiges:
„…please give my warmest love to my German ‚Men‘ und Schwestern.“ Die Pianistin Katherine Goodson, Quelle des Monats Oktober/November 2023 des Forschungszentrums Musik und Gender (fmg)
Lehre
Seminare |
Musik und Mythen der Ars nova Theorie und Praxis des Modus in der Renaissance Europäische Hofmusik um 1600 Anfänge des englischen Musiktheaters „The Pleasures of the Imagination“: Musikhören in England um 1700 Das städtische Musikleben Londons im 18. Jahrhundert Melodielehren des 18. und 19. Jahrhunderts Die Sonatenhauptsatzform – zur Vielgestaltigkeit eines ‚Klassikers‘ Streichquartett und Konversationskultur Faust in der Musik des 19. Jahrhundert Mammut und Mythos: Neunte Symphonie im 19. und 20. Jahrhundert Musikalische Poetiken im 20. Jahrhundert: Die Charles Eliot Norton Lectures Hauptsache experimentell? Tendenzen des deutschen Musiktheaters in den 1950ern Deutschsprachiges Musiktheater der Nachkriegszeit Reading and Talking about Cultural Musicology (englischsprachiges Seminar) Musikhören als soziales Handeln |
Projektseminare |
Spring School „Musikedition zwischen Aufführungspraxis und Wissenschaft: Interessen, Konzepte, Perspektiven“ mit Gesprächskonzert Projektseminar zur Tagung Musik und die Künste in der englischen Frühaufklärung Geschichte der Institute für Historische und Systematische Musikwissenschaft der Universität Hamburg (Ergebnisse online unter http://institutsgeschichte-muwi.blogs.uni-hamburg.de) |
Übungen |
Einführung in die Historische Musikwissenschaft Werkanalyse I + II Notationskunde I + II Repertoirekunde |
Vorträge und Konferenzen
Vorträge
11/2023 | „Handel’s many faces in the noble world of George Bickham’s Musical Entertainer“, Thirteenth Handel Institute Conference, 17.–19. November 2023, London |
05/2023 | „George Bickhams’s Musical Entertainer als kulturpolitisches Organ? Überlegungen zu konkurrierenden Netzwerken im London der 1730er Jahre“, Politik der Oper – Händels Opernakademien 1719–1737, 30.–31. Mai 2023, Händel-Haus Haale (Saale) |
05/2023 | „Griechische Antike und englischer Sensualismus“, Zwischen Mythos und Historie – Händels schwieriger Weg ins antike Griechenland, 20. Mai 2023, Forum Wissen Göttingen |
03/2023 | „Sociability and the Senses in Restoration ‚Musick Rooms‘“, Conviviality and Sociability in the Long Eighteenth Century: Restoration to Romanticism, 3.–5. März 2023, Universität Duisburg-Essen |
03/2022 | „Ver- und Entzeitlichungen der Farbe-Ton-Analogie in der englischen Frühaufklärung“, Licht, Klang und Zeitwahrnehmung in der Musik der Frühen Neuzeit, 26. März 2022, Universität Zürich |
03/2022 | „Vormoderne Musik hören: aufführungsbezogene Songdrucke und die ästhetische Reflexionsfigur der Vorstellungskraft“, Materialität und Medialität: Aspekte einer anderen Ästhetik, 2.–4. März 2022, Universität Tübingen |
11/2021 | Keynote: „Music Listening in History: Sources, Methodologies, Challenges“, Listening – Focusing – Ignoring. Annual Meeting of the ÖGMw 2020, ursprünglich geplant für 26.–28. November 2020, pandemiebedingt verschoben auf 25.–27. November 2021, Universität Graz (auf Einladung) |
11/2021 | „Alte Musik hören – eine Frage der Haltung?“, Forum für Musikästhetik, ursprünglich geplant für 3.–4. Dezember 2020, pandemiebedingt verschoben auf 4.–5. November 2021, Universität Basel (auf Einladung) |
07/2021 | „Through the Virtuoso’s Ear: Attending Music Performances with Natural and Moral Philosophy in Mind“, 19th Biennial International Conference on Baroque Music, ursprünglich geplant für 15.–18. Juli 2020, pandemiebedingt verschoben auf 14.–18. Juli 2021, Royal Birmingham Conservatoire (online-Konferenz) |
05/2021 | „Just for the Ladies? Pasticcio and Compilation as Knowledge Practice in England around 1720“, Abschlusstagung PASTICCIO. Dimensionen des Arrangierens erfolgreicher Opern, ursprünglich geplant für 8.–9. Oktober 2020, pandemiebedingt verschoben auf 13.–14. Mai 2021, Universität Warschau (online-Konferenz; auf Einladung) |
11/2019 | „Zum Begriff der (Vor)Institutionalität“, internationaler Workshop Musical Crossroads. Transatlantic Cultural Exchange 1800–1950, 28.–29. November 2019, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien |
09/2019 | „‚Ayre‘, Sinne und Erinnerung: Theorie und Praxis des Musikhörens bei Roger North“, internationale Tagung Musik im Körper – Körper in der Musik. Körper an der Schnittstelle von musikalischer Praxis und Diskurs, 4.–6. September 2019, Universität Göttingen |
06/2019 | „Art Criticism and the Professional Perspective: The Function of Analogies between Music and Painting in Charles Avison’s Essay on Musical Expression and William Hogarth’s Analysis of Beauty“, internationale und interdisziplinäre Tagung Musik und die Künste in der englischen Frühaufklärung / Music and the Arts in England, c. 1670–1750, 27.–29. Juni 2019, Universität Hamburg |
06/2019 | „Eine Kriegerin – drei Tonsprachen? Margherita Durastanti in Il Muzio Scevola“, internationale Tagung anlässlich der Händel-Festspiele Zwischen Alcina und Theordora. Frauengestalten in den Werken Händels und seiner Zeitgenossen, 3.–4. Juni 2019, Händel-Haus Haale (Saale) |
05/2018 | „All things female but music? Der Female Tatler und der Female Spectator als Vertreter konservativer Musikauffassung“, interdisziplinäre Tagung Aufklärung! Musik und Geschlecht im 18. Jahrhundert, 24.–27. Mai 2018, Universität Hamburg |
03/2018 | „Musicking – Conversing – Writing: Towards a Cultural Perspective on Music Listening in 18th-Century Britain“, internationals Symposium The experience of listening to music: methodologies, identities, histories, 6.–7. März 2018, The Open University, Milton Keynes |
09/2017 | „The Spiritual Practice of Music Listening in the Concert Hall: Cavendish Weedon’s Divine Musick“, 53rd Annual Conference of the Royal Musical Association, 7.–9. September 2017, Universität Liverpool |
06/2017 | „Unheard Voices – Reflecting on Diaries as Sources for Social Music Historians“, Data for the Social Historian of 18th-Century English Music IMR Conference, 27. Juni 2017, Senate House Library, University of London |
06/2017 | „Wessen Geschäftssinn? Hamburger Telemann-Sonaten auf dem Londoner Musikmarkt“, interdisziplinäre Tagung Extravaganz und Geschäftssinn – Telemanns Hamburger Innovationen, 23.–25. Juni 2017, Universität Hamburg |
09/2016 | „Telemanns verlegerische Verbindungen nach Großbritannien“, Workshop Georg Philipp Telemann und seine Verleger, 23.–25. September 2016, Georg Telemann Gesellschaft e. V. Frankfurt am Main |
09/2016 | „‚Formerly thought impossible‘ – Attraktionen im Londoner Konzertwesen um 1700“, XVI. Internationaler Kongress der Gesellschaft für Musikforschung, 14.–17. September 2016, Universität Mainz |
09/2016 | „Zur Aussagekraft wissenschaftlicher (‚)Missverständnisse(ʻ) für Wissenschaftsgeschichte und -soziologie“, XVI. Internationaler Kongress der Gesellschaft für Musikforschung, 14.–17. September 2016, Universität Mainz |
11/2015 | „Rekonstruktion von Hörerfahrungen zwischen Noten und Schrift: Methodische und forschungspraktische Überlegungen zum Umgang mit Quellen und Quellenlücken im England des ausgehenden 17. Jahrhunderts als Zeugnisse für eine Kulturgeschichte des Musikhörens“, Textbeitrag zum Workshop Klang - Situationen - Erleben. Methodische Herausforderungen der Analyse von Hörpraktiken, 30./31. Oktober 2015, Universität Oldenburg |
03/2014 | „Möglichkeiten der ‚radikalen Historisierung‘ von Bedeutungszuschreibungen am Beispiel von Paul Hindemiths Kompositionsprozess Die Harmonie der Welt“, Kulturhistorische Musikwissenschaft im transdisziplinären Dialog, transdisziplinärer Workshop, 21. März 2014, Universität Oldenburg |
09/2012 | „(Un)Zeitgemäßes und zeitlose Aktualität? Der Kompositionsprozess von Paul Hindemiths Oper Die Harmonie der Welt“, XV. internationaler Kongress der Gesellschaft für Musikforschung, 4.–8. September 2012, Georg-August-Universität Göttingen |
10/2011 | „Klatschpresse mal frühneuzeitlich: Die Figur Tansur in Paul Hindemiths Oper Die Harmonie der Welt“, Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung, 5.–8. Oktober 2011, Universität Kiel |
03/2011 | „Geschichtsbewusstsein als Rezeptionsfalle. Paul Hindemiths Oper Die Harmonie der Welt“, Kulturwissenschaftliches Symposion für DissertantInnen Auf-/Be-/Zu-/Ein-Schreiben. Praktiken des Wissens und der Kunst, 23.–26. März 2011, Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien |
Tagungs- und Workshopveranstaltungen
06/2019 | Musik und die Künste in der englischen Frühaufklärung, internationale und interdisziplinäre Tagung, 27.–29. Juni 2019, Universität Hamburg |
09/2017 | Musikwissen(schaft) und Öffentlichkeit: das Radio als Sprachrohr?, Roundtable im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in Kassel, 27. September 2017 (zusammen mit Moritz Kelber und Sean Prieske für die Fachgruppe Nachwuchsperspektiven) |
09/2016 | Wissenskulturen der Musikwissenschaft, Präsentation im Rahmen der internationalen Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in Mainz, 15. September 2016 (zusammen mit Sebastian Bolz, Moritz Kelber und Anna Langenbruch) |
10/2015 | Forschen im Ausland, Symposion im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in Halle, 2. Oktober 2015 (zusammen mit Hannes Jedeck für die Fachgruppe Nachwuchsperspektiven, Christine Siegert für die Kommission Auslandstudien und Julio Mendívil für die Fachgruppe Musikethnologie) |
01/2015 | Musikwissenschaft: Generationen, Netzwerke, Denkstrukturen, interdisziplinäre Tagung, 16./17. Januar 2015, Universität Oldenburg (zusammen mit Sebastian Bolz, Moritz Kelber und Anna Langenbruch) |
03/2014 | Kulturhistorische Musikwissenschaft im transdisziplinären Dialog, transdisziplinärer Workshop, 21. März 2014, Universität Oldenburg (zusammen mit Melanie Unseld) |
11/2011 | Konstruktivität von Musikgeschichtsschreibung: Zur Formation musikbezogenen Wissens / Constructing Historiography of Music: the Formation of Musicological Knowledge, internationale Tagung, 3.–5. November 2011, Georg-August-Universität Göttingen (zusammen mit weiteren StipendiatInnen des Strukturierten Promotionsprogramms „Erinnerung – Wahrnehmung – Bedeutung“) |