Sabrina Stempfle, M.Sc.
Wiss. Mitarbeiterin
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Schwerpunkte
- Archäometrie
- Keramikanalyse
- Neolithisierung
- Archäologie Afrikas
Wissenschaftlicher Werdegang
Seit 2019 | Beginn des Promotionsvorhabens mit dem Arbeitstitel: „Kulturkontakte und Technologietransfer während der Frühen Eisenzeit in Südost-Afrika“ |
2019 - 2021 | Promotionsstipendium der Gerda Henkel Stiftung |
2013 - 2015 | M.Sc. Naturwissenschaftlichen Archäologie mit Schwerpunkt Archäometrie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Abschluss mit der Arbeit: „Geochemische und petrographische Untersuchungen an neolithischer Keramik aus Ifri n´Etsedda, Nordost-Marokko.“ |
2010 - 2013 | B.A. Klassischen Archäologie und Chemie an der Universität Hamburg. Abschluss mit der Arbeit: „Aqua cultura – Bedeutung, Distribution und Wandel im Umgang mit der Ressource Wasser.“ |
2009 - 2010 | B.Sc. Chemie an der Universität Hamburg |
Projektmitarbeit und beruflicher Werdegang
Seit 2022 | DFG-Projekt „Bantu-Ankunft im südlichen Afrika. Keramikanalyse als Informationsquelle für Datierung, Diversität, Technologietransfer und Ernährung“ – Kooperationsprojekt mit der Kommission für Archäologie Außereuropäischen Kulturen des Deutschen Archäologischen Instituts und der Universidade Eduardo Mondlane |
Seit 2022 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Klassische Archäologie der Universität Hamburg |
2015 – 2019 | Kaufmännische Verwalterin in Hamburg |
Publikationen
Stempfle, S., Linstädter, J., Nickel, K. G., Mikdad, A., Schmidt, P., 2018. Early Neolithic pottery of Ifri n’Etsedda, NE-Morocco – Raw materials and fabrication techniques. Journal of Archaeological Sciences: Reports 19, 200-212.
Zum Promotionsvorhaben
Die Einführung von Keramik im südlichen Afrika wird mit der Einwanderung von frühen Farmern, den sog. Bantu, in Verbindung gebracht. Aktuelle Forschungen stellen dieses Modell in Frage, da distinktive Keramik in Jäger-Sammler- bzw. Jäger-Viehhalter-Kontexten gefunden wurde. Außerdem wurde die Bantu Keramik in Mosambik, die sog. Matola-Keramik ein paar Jahrhunderte früher datiert, sodass die bisherige Zuordnung zu den sog. „Early Farming Communities“ erneut hinterfragt werden muss.
Archäometrische Untersuchungen der Matola-Keramik werden genutzt, um das Bantu-Model zu testen und den Beginn von Keramikherstellung im südlichen Afrika hinsichtlich Datierung und Ablauf sowie Unterschiede im Rohmaterial, der Herstellungstechnik und der Verwendung zu untersuchen. Die absoluten Datierungen werden durch Radiokarbon-, Thermolumineszenz-Datierung und compound specific lipid dating überprüft. Die Diversität im Rohmaterial, in der Herstellungstechnik und in der Nutzung innerhalb der klassifizierten Keramik-Einheit wird mittels Polarisationsmikroskop, Residuen-Analyse, Röntgenfluoreszenz-Analyse und Infrarot-Spektroskopie untersucht.