Gipsabgusssammlung
Foto: UHH, MCC/RRZ Arvid Mentz; Maria Witek
Abguss-Sammlung antiker Skultpuren
Die auf eine über 150-jährige Geschichte zurückblickende Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Hamburg besitzt derzeit ca. 180 Gipsabgüsse antiker Skulpturen, Reliefs, Portraits und Kleinkunst. Die Originale der hier versammelten Kunstwerke sind über die großen, internationalen Museen verteilt und sonst nicht in dieser Zusammenstellung zu sehen. Die Stücke entstammen einem Zeitraum, der sich von der Epoche der griechischen Archaik, über die Klassik und den Hellenismus bis in die römische Zeit erstreckt. Die Schwerpunkte der Sammlung liegen bei griechischer und hellenistischer Skulptur sowie römischen Portraits. Neben berühmten Werken der antiken Plastik, wie dem »Kasseler Apoll« und der »Athena Lemnia«, können auch Beispiele griechischer Bauplastik und römischer Kaiserportraits in der Gipsabguss-Sammlung nach Absprache besichtigt werden.
Geschichte der Gipsabguss-Sammlung
Die Gründung öffentlicher Kunsteinrichtungen, im 19. Jahrhundert ein europaweit verbreitetes Anliegen, erforderte in Hamburg die Initiative privater Sponsoren. Als Freie und Hansestadt konnte man bei der Finanzierung solcher Vorhaben nicht wie in anderen europäischen Metropolen auf fürstliche Geldschatullen zurückgreifen. So wurde in einem Klima des wachsenden Interesses an bildender Kunst durch das Engagement der Hamburger Bürgerschaft im Jahr 1852 die erste öffentliche Kunsthalle eröffnet, in deren Erdgeschoss die Stadt in den folgenden 50 Jahren zur Veranschaulichung der Kunstentwicklung Abgüsse aus Antike, Mittelalter und Neuzeit versammelte.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschränkte man sich aufgrund eines veränderten Konzepts für die Ausstellungsräume auf den Erwerb antiker Abgüsse, die nach dem zweiten Weltkrieg in den Magazinen der Kunsthalle verblieben. Erst Anfang der 80er Jahre wurden die nun schon historischen Gipse antiker Originale aus der Vergessenheit geholt und gingen in den Besitz des Archäologischen Instituts über. Seit 1992 befindet sich die Sammlung in den Räumen einer ehemaligen Backstube an der Grindelallee.
Bei Interesse an einem Besuch wenden Sie sich bitte an das Geschäftszimmer. Führungen durch die Sammlung können individuell auf die jeweilige Gruppe abgestimmt werden. Bei inhaltlichen Fragen zur Sammlung oder zur Planung einer Führung nehmen Sie bitte Kontakt mit der wissenschaftlichen Leitung auf.
»Götter suchen ein Zuhause«: Die Gipsabguss-Sammlung im Hamburger Abendblatt (PDF).
Pressespiegel zur Ankündigung eines Neubaus für die Gipsabguss-Sammlung am 21.09.2015: Pressespiegel (PDF).