Verbinden. Erforschen. Sichtbar machen. Junge Menschen & kulturelles Erbe
Wie interagieren Kultureinrichtungen mit jungen Menschen? Wo und wie interagieren junge Menschen bereits jetzt, möglicherweise bisher unsichtbar für den Kultursektor, mit Kulturerbe? Welche Orte und (Wissens-)Praktiken von Kulturerbe sehen junge Menschen als wertvoll und wichtig für ihren Alltag an? Und was ist überhaupt Kulturerbe?
Diese Fragen stellen wir uns im selbstorganisierten Projekt-Seminar (SPS) “Making Connectivity Work: Young People & Culture” des Young Heritage Studios. Wir sind eine Gruppe aus Bachelor- und Masterstudierenden, die sich in Kooperation mit Lehrenden des In
stituts für Volkskunde/Kulturanthropologie (Professor Dr. Gertraud Koch, Samantha Lutz M.A.), intergenerationell und kollaborativ mit Akteuren und Praktiken auseinandersetzen, die junge Menschen mit (immateriellem und materiellem) “Kulturerbe” verbinden. W
ir haben es uns zum Ziel gesetzt, bisher unbekannte Perspektiven, Bedeutungen und Praktiken von und auf Kulturerbe zu erforschen und sichtbar zu machen. Dazu stellen wir junge Menschen in den Fokus unserer Aktivitäten, weil auch sie es sind, die Kulturerbe leben und so lebendig erhalten und weitergeben können.
Vor diesem Hintergrund werden wir im SPS erforschen, wie sich junge Menschen zu “Kulturerbe” positionieren und es (er)leben, wo ihre Partizipationsmöglichkeiten liegen und wie beides zusammengebracht werden kann. Mithilfe der Grounded Theory Method wird über Kontrastierungen und Vergleiche der Case Studies, die im SPS-Seminar entstehen werden, eine Best-Practice-Auflistung entstehen. Diese soll Institutionen und anderen Akteuren im Kulturerbe-Sektor Orientierung geben, wie eine gelungene Inklusion von jungen Menschen aussehen kann. Dazu werden in der Projektphase die Teilnehmer_innen in Gruppen mit Partner_innen aus dem
Kulturerbe-Sektor kooperieren. Sie werden bereits bestehende Aktivitäten der PartnerInnen mit kulturanthropologischen Methoden analysieren, mit denen gezielt junge Menschen adressiert werden und entsprechend deren Praktiken im Umgang mit jungen Menschen erforschen. Um eine adäquate Plattform für die Ergebnis-Diskussion zu bieten, organisieren wir zum Ende des Sommersemesters, im September 2018, in Kollaboration mit den Teilnehmenden ein barcamp als besonders partizipativer und hierarchiefreier Form einer Konferenz. Auf diesem werden die Teilnehmer_innen die Möglichkeit haben, ihre Forschung in Form einer Session zu präsentieren. Zentrale Ergebnisse einer Teilnahme am SPS werden das kollaborative Erlernen und Vertiefen
kulturanthropologischer Forschungsmethoden in der Praxis, Kommunizieren von Forschungsergebnissen sowie Planen einer for
schungsorientierten Veranstaltung sein.
Dozentinne: Larissa Borck B.A., Sarah Junker B.A., Ragna Quellmann B.A., Julia Rausch B.A.in Kooperation mit Prof. Dr. Gertraud Koch und Samantha Lutz (M.A.)