Institut für
Empirische Kulturwissenschaft (Anthropological Studies in
Culture and History)
Foto: UHH/Denstorf
12. Dezember 2019
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Donnerstag, den 12. Dezember 2019, um 18.15 Uhr
Die Zukunft überleben? Preppen und Krisenvorsorge als Lebensstil
Preppen ist ein aus den USA kommender Trend, der sich insbesondere in
Deutschland zunehmender Beliebtheit erfreut. Im Mittelpunkt dieses
Lebensstils steht die Vorbereitung auf einen Ernstfall, indem
Lebensmittel eingelagert und Krisenszenarien trainiert werden. Die
Krisenszenarien sind vielfältig - ein längerer Blackout, eine
Pandemie, ein Bürgerkrieg oder Naturkatastrophen. Wiederkehrend ist
beim Preppen die Idee, dass bereits ein kleiner Zwischenfall
ausreicht, um eine Kettenreaktion in Gang zu setzen, die in einem
völligen Zusammenbruch der Gesellschaft münden könnte. Dem Staat wird
nicht zugetraut, eine Krisensituation abzuwenden oder zu bewältigen.
Als Lebensstil kombiniert Preppen daher Gefühle der Ohnmacht
gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen und Zuständen mit
individuellen Praktiken der Selbstermächtigung.
Der Vortrag findet im Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie
Raum 220 statt und wird von der Hamburger Gesellschaft für Volkskunde (hgv) ausgerichtet.
Interessent*innen sind herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.