Institut für
Empirische Kulturwissenschaft (Anthropological Studies in
Culture and History)
Foto: UHH/Denstorf
27. März 2015, von Josephin Bruemmel
Kriege haben – bedingt durch den Einsatz von Waffengewalt, aber auch durch militärische Bauwerke sowie
organisierte Formen von Erinnerungskultur – vielfältige Spuren im städtischen und ländlichen Raum hinterlassen.
Dazu zählen nicht nur Schlachtfelder, Bombenschäden und Wracks, sondern auch Gräben, Stellungen,
Bunker, Forts und andere Befestigungsanlagen sowie Baracken für Flüchtlinge und ZwangsarbeiterInnen,
Memorials und Bestattungsplätze. Auf diese Weise sind vielfältige »Gedächtnislandschaften« entstanden, die
mit ihren Relikten und Artefakten zahlreiche Indizien bieten, wie stark die zerstörerische Wirkung von Kriegen
sich bis heute im Raum materialisiert hat und sichtbar geblieben ist.
Die Tagung verfolgt dabei das Ziel, insbesondere diese Wechselwirkungen zwischen Krieg, Landschaft und
Gedächtnis in ihren kulturellen, historischen und gesellschaftspolitischen Potenzialen auszuloten. Im Mittelpunkt
der Diskussionen stehen die kulturellen Strategien im Umgang mit der Materialität des europäischen und
außereuropäischen Gedächtnisraumes vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Flyer (PDF)