Institut für
Empirische Kulturwissenschaft (Anthropological Studies in
Culture and History)
Foto: UHH/Denstorf
2. Februar 2021
Im Rahmen eines mehrsemestrigen Projekts haben Masterstudierende der Kieler Europäischen Ethnologie/Volkskunde Kreuzfahrten nicht einfach nur als touristisches Phänomen untersucht, sondern multiperspektivisch und kulturanalytisch erforscht, welche Dynamiken diese Reiseform in Bezug auf Fragen u. a. von Ökonomie und Ökologie, Arbeitswelt und Technologie, Mobilität und (Über-)Tourismus, Politik und Gesellschaft entfaltet.
Seit den 1990er-Jahren konnte der internationale Kreuzfahrtmarkt einen Boom verzeichnen. Mit großen, multifunktionalen Schiffen ist es den Reedereien gelungen, ein breites Publikum anzusprechen und den Kreuzfahrten durch Standardisierung und Normierung den Nimbus der Exklusivität zu nehmen. Sie wurden damit aber auch zum Gegenstand öffentlicher Diskussionen: Umweltorganisationen kritisieren die großen ökologischen Belastungen, internationale Arbeitsorganisationen bemängeln die harten Arbeitsbedingungen an Bord und seit Beginn der Corona-Pandemie stehen die „Giganten zur See“ weitgehend still und die Urlaubsform Kreuzfahrt zur Disposition.
Die Forschungsergebnisse, die ab Frühjahr 2021 auch in Buchform vorliegen werden, präsentiert die Projektgruppe nun bei der Hamburger Gesellschaft für Volkskunde (hgv) einer interessierten Öffentlichkeit.
Die Veranstaltung findet als Online-Format statt am
Dienstag, 2. Februar 2021, um 18.15 Uhr.
Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Die Zugangsdaten zum virtuellen Veranstaltungsraum (zoom) erhalten Sie/erhaltet ihr per E-Mail von Manuel Bolz unter manuel.bolz"AT"uni-hamburg.de.