Institut für
Empirische Kulturwissenschaft (Anthropological Studies in
Culture and History)
Foto: UHH/Denstorf
24. April 2025
Foto: Liburkina
Öffentlicher Vortrag von Dr. habil. Tanja Bogusz im Institutskolloquium des Instituts für Empirische Kulturwissenschaft
Die Marine Social Sciences (MSS) entstanden um die 2010er Jahre als Reaktion auf den dringenden Bedarf nach sozial- und kulturwissenschaftlicher Expertise zur ökologischen Krise der Weltmeere, sowie der zunehmend polarisierenden Zielkonflikte, die damit einhergehen. Auch in Deutschland haben sich die MSS innerhalb des Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) und der Deutschen Allianz für Meeresforschung (DAM) erfolgreich etabliert. Sie stehen nun vor der besonderen Herausforderung, die kollaborative Zusammenarbeit mit den marinen Naturwissenschaften problembezogen zu professionalisieren (Bogusz et al. 2024). Vor diesem Hintergrund stelle ich die noch im Entstehen begriffene „Soziologie des Meeres“ (Bogusz 2024) ausgehend von der „Theoretischen Ethnografie“ (Kalthoff & Hirschauer 2022) am Beispiel einer Studie über Meer-Mensch-Beziehungen an der Meeresstation Concarneau in der französischen Bretagne vor (Bogusz 2023). Was die Soziologie sowohl von den Meereswissenschaften, als auch den Empirischen Kulturwissenschaften lernen kann und worin zugleich ihr eigenständiger Beitrag innerhalb der MSS liegt, wird schließlich anhand des „Demokratischen Experimentalismus“ (Dewey 1996), sowie mithilfe von STS-Methodologien gesellschaftstheoretisch reflektiert und zur Diskussion gestellt.
Webseiten zu den MSS und Marine STS
https://www.deutsche-meeresforschung.de/strategie/strategiegruppen/sozialwissenschaften/