Institut für
Empirische Kulturwissenschaft (Anthropological Studies in
Culture and History)
Foto: UHH/Denstorf
5. Februar 2021
(In)Stabilitäten werden häufig als Tatsachen erlebt und aufgefasst. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass mit diesen Begriffen Wahrnehmungen und Werturteile bezeichnet sind, die sich sowohl als kulturell konstruiert als auch historisch bedingt erweisen. Wohin führt es, wenn (In)Stabilitäten deshalb nicht als voneinander trennbare und als endgültig gedachte Zustände, sondern als produktive, prozesshafte und damit auch brisante Spannungsverhältnisse in den Blick genommen werden?
Die Tagung fokussiert aus einer interdisziplinären Perspektive auf Praktiken und Strategien unterschiedlichster Akteur:innen, die diskursiv und performativ (In)Stabilitäten erzeugen. Fragen nach Wahrnehmungsbedingungen sowie deren historischer Wandelbarkeit sollen dabei ebenso bedacht werden, wie die Bedeutung von Materialien in künstlerischen und technischen Zusammenhängen. Wie verändern sich die Aushandlung und die Artikulationsweise von (In)Stabilitäten in Abhängigkeit von unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen? Wie lassen sich mit Blick auf diese Denkfigur soziale und politische Verschiebungen beschreiben und wie jene Kippmomente erfas-sen, die (In)Stabilitäten überhaupt erst sichtbar und erfahrbar werden lassen? Diese und weitere Fragen sollen im Austausch von Vertreter:innen der Kulturanthropologie, der Tanz-, Kunst- und Architekturgeschichte, der Wissenschaftsgeschichte und der Politologie, der historischen Rassismus-Forschung und der Physik eingekreist werden.
Termin der Tagung:
5. und 6. Februar 2021
Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Tagung leider nicht wie gewohnt im Warburg-Haus, sondern im digitalen Raum über ZOOM statt.
Link zur Anmeldung: https://ils-stiftung.de/anmeldung.html
Nach der Anmeldung erhalten Sie zeitnah zur Tagung den Tagungslink und Informationen.
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