Institut für
Empirische Kulturwissenschaft (Anthropological Studies in
Culture and History)
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16. Oktober 2023
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Liebe Studierende, alle Interessierte,
auch im Wintersemester 23/24 laden wir Sie/Euch zu den hkw-Sitzungen ein. Sie finden digital statt.
In der 1. Sitzung am Di, 24.10.23 um 18:15 Uhr haben wir Prof. Dr. Clemens Schwender und Dr. Jens Ebert vom Feldpost-Archiv Berlin stellen die Arbeit des Archivs vor und geben Teilnehmenden Einblicke in exemplarische Quellen.
"Täglich warten auf Post - Feldpost im Zweiten Weltkrieg"
Über den Krieg selbst wird man aus den Feldpostbriefen nichts Neues erfahren. Die Fakten sind bekannt. Was fehlt, ist das Selbstverständnis und die Selbstsicht der Betroffenen, die in diesem Medium zu Wort kommen. Sie schreiben jeweils aktuell und unter dem Eindruck der Ereignisse ihre Gedanken und Einschätzungen. Sie treten damit in Austausch mit ihrem sozialen Netzwerk. Bei der Präsentation geht es um die Inhalte der Briefe, um deren Interpretation und die Methoden der Erschließung.
Die Einwahldaten erhalten Sie auf Anfrage unter hkw.kuwi@uni-hamburg.de. Gerne nehmen wir Sie auch in unseren Verteiler mit auf.
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Termine für das Wintersemester 23/24:
Dienstag, 24.10.23 18:15 Uhr
Dienstag, 14.11.23 18:15 Uhr
Donnerstag, 30.11.23 18:15 Uhr
Dienstag, 12.12.23 18:15 Uhr
Dienstag, 16.01.24 18:15 Uhr
Dienstag, 30.01.24 18:15 Uhr
Donnerstag, 15.02.24 18:15 Uhr
Historisches Forschen und Denken hat im Fach Empirische Kulturwissenschaft/Volkskunde eine lange Tradition. Die Notwendigkeit einer historischen, quellenbasierten Kulturanalyse ist unbestritten, gerade auch, wenn es um Themen der Gegenwart und die Fragen nach Hintergründen, Entstehungsgeschichte(n) und Überlieferungstraditionen, um Macht, Differenz und konkurrierende Deutungsperspektiven geht. Über kulturelle Phänomene in der Gegenwart zu sprechen, heißt immer auch, die historischen Kontexte zu kennen und mit einem verstehenden Zugang zu erschließen. Für die Arbeit in kulturhistorischen Museen sind Kenntnisse im Umgang mit Quellen zur Geschichte materieller Kultur unabdingbar. Und auch eine „engaged anthropology“ ist eigentlich nur möglich, wenn man Deutungen und Bewertungen der Vergangenheit einordnen und womöglich dekonstruieren kann.
Die historisch-kulturwissenschaftliche Werkstatt (hkw) wird diese Fragen in den Mittelpunkt stellen und soll sowohl Kulturwissenschaftler*innen mit Erfahrungen im historisch-archivalischen Forschen als auch Interessierte zusammenbringen, die mit Methoden, Materialien und Fragestellungen noch nicht vertraut sind, sich aber auf diesem Feld Expertise erarbeiten möchten. Neben der Arbeit mit Texten zu historischen Methoden und epistemologischen Fragen sollen auch thematische Schwerpunkte gesetzt werden, denen im Rahmen der kulturanthropologischen Forschung besonderes Gewicht zukommt.
Die Einrichtung einer „Werkstatt“ wird informellen Charakter haben und soll v.a. die Plattform für einen regelmäßigen Austausch und Anregung zu eigenem Arbeiten sein. Auch gemeinsame Archivbesuche sind geplant.
Wir laden alle interessierte Studierende und Lehrende des Hamburger Instituts, des Fachbereichs Kulturwissenschaften und der Universität Hamburg sowie darüber hinaus herzlich dazu ein, an den regelmäßigen Treffen teilzunehmen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier: https://www.kulturwissenschaften.uni-hamburg.de/ekw/forschung/historisch-kulturwissenschaftliche-werkstatt.html.
Ihr und Euer Werkstatt-Team
Betreuung: Prof. Dr. Sabine Kienitz, Manuel Bolz, Laura Völz