Institutskolloquium SoSe 2015
Design-Anthropologie. Gestaltungsprozesse in urbanen Räumen
In den postindustriellen Gesellschaften hat Design eine gewisse Omnipräsenz erlangt. Es ist in ökonomischen und sozialen Kontexten gut etabliert und findet auch im Bereich der Stadtentwicklung vielfältige Verwendung. Hier wird der Designbegriff insbesondere in Verbindung mit Auszeichnungen und Events (World-Design-Capital, City of Design, etc.) oder Stadtentwicklungsprozessen gebraucht.
Das „Designen von Stadt“, zielt auf die Gestaltung einer ganzen Stadtkultur. Eine wachsende Aufmerksamkeit gewinnt Design zudem im Kontext von Wissensökonomien und innovationsaffinen Branchen. Dort ist es zum Sinnbild für Entwicklung und Fortschritt geworden. Design wird dabei heute stärker in Verbindung mit Alltagspraktiken von Individuen diskutiert und nicht mehr nur als Formgestaltung serieller oder massenhaften Gebrauchsobjekten. Es ist neben Wissenschaft, Technologie und Kunst zu einem vierten Schauplatz für Wandel und kultureller Produktion geworden..
Das Kolloquium wird im Sinne dieser verschiedenen Entwicklungen, Design-Ansätze in städtischen Entwicklungsprozessen betrachten und zum anderen die Berührungspunkte, Spezifika und Differenzen von kulturanthropologischen und designbasierten Zugängen thematisieren. Das Kolloquium ist interdisziplinär mit Experten aus den Bereichen der kulturwissenschaftlichen Stadtforschung und Design angelegt.
- Literatur: Gunn, Wendy; Otto, Ton; Smith, Rachel Charlotte (Hg.) (2014): Design anthropology. Theory and practice.
- Inhalt und Überblick
Aufnahmen: Sebastian Topp