Griechische Feste
Foto: Weihrelief, Berlin, Staatliche Museen 724
Griechische Feste
Sozialstrukturen und kommunikative Strategien in Attika in archaischer und klassischer Zeit
Die Feste zu Ehren der Götter bildeten in den ländlichen und städtischen Gemeinschaften der griechischen Polis Athen in archaischer und klassischer Zeit einen strukturierenden Faktor der sozialen, politischen und kulturellen Ordnung. Das Durchlaufen von spezifischen Festritualen ermöglichte in hierarchisierender Form die Integration in die Sozialverbände von Polis, Demos, Phratrie oder Oikos. Ausgehend von archäologischen und schriftlichen Zeugnissen legt die Forschungsarbeit eine Charakterisierung der durch die Festkultur geschaffenen Netzwerke vor. Das Ziel ist es, Sozialisationsstrukturen und -mechanismen der athenischen Sozialverbände aufzudecken und kommunikative Strategien im kultischreligiösen Bereich sichtbar zu machen.
Rf. Kanne, New York, Metropolitan Museum of Art 75.2.11
Publikationen:
M. Seifert, Das Fehlen der Bilder, in: S. Faust – M. Seifert – L. Ziemer (Hrsg.), Antike. Kultur. Geschichte. Festschrift für Inge Nielsen zum 65. Geburtstag, Gateways 2. Hamburger Beiträge zur Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraumes (2015) 241-257.
M. Seifert, Dazugehören. Kinder in griechischen Kulten und Festen: Bildanalysen zu attischen Sozialisationsstufen (6. bis 4. Jh. v. Chr.) (2011).
M. Seifert, Choes, Anthesteria und die Sozialisationsstufen der Phratrie, in: M. Seifert (Hrsg.), Komplexe Bilder, HASB Beiheft 5 (2008) 85-100.
M. Seifert, Kleine Bärinnen in Brauron? Ein Kult und seine Interpretation, in: F. Andraschko – B. Kraus – B. Meller (Hrsg.), Archäologie zwischen Befund und Rekonstruktion. Festschrift für Renate Rolle (2007) 55-71.
M. Seifert, Auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Welche Rolle spielten die Kinder in attischen Kulten und Festen?, Antike Welt 3/2006, 71-79.
M. Seifert, Children without Childhood? Social Status and Childrepresentation on Attic Vases and Votive Reliefs (6th-4th c. B.C.), Akten des XVI. Kongresses für Klassische Archäologie, Boston 2003 (2005) 443-445.
- Dauer: 2011–
- Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Martina Seifert