Landschaftsarchäologie im Altaigebirge (abgeschlossen)
Bild: Gino Caspari
Die Eisgräber der eisenzeitlichen Kulturen im Altaigebirge sind bedroht. Diese einzigartige Quelle archäologischer Erkenntnis, welche mehr als 2000 Jahre lang tiefgefroren war, läuft Gefahr, durch klimatische Veränderungen für immer verloren zu gehen. Durch die technischen und methodischen Fortschritte der letzten Jahre auf den Gebieten der Geophysik und der Fernerkundung bietet sich nun aber erstmalig die Gelegenheit, durch grossräumige, satellitenbildgestützte Surveys einen Überblick über dieses unschätzbare kulturelle Erbe zu erhalten. Durch die vergleichsweise geringe Ressourcenintensität dieser Methoden können die Monumente der antiken Steppenkulturen in einen weiten landschaftsarchäologischen Kontext gesetzt werden und verhelfen uns zu einem besseren Verständnis von Makroprozessen. Die Dissertation zielt auf die Erarbeitung eines umfassend dokumentierten Fallbeispieles für den südlichen, chinesischen Altai. Es werden Methoden zur effizienten Auswertung optischer Satellitenbilddaten erörtert, angewendet und durch optische Kontrolle wie auch durch Groundtruthing ergänzt um schliesslich eine landschaftsarchäologische Auswertung der kartierten materiellen Hinterlassenschaften vorzunehmen.
Projektleitung: Gino Caspari
Kooperationspartner:
Timo Balz (Universität Wuhan)
Xinyuan Wang (HIST)
- Dauer: 2013–2015
- Drittmittelgeber: Janggen-Pöhn Stiftung; Digital Globe Foundation; Universität Wuhan