Aktuelle Dissertationen
2024
Constanze Wallenstein, Der lateinamerikanische Revolutionär in der Fotografie des 20. Jahrhunderts. Emiliano Zapata und Che Guevara (Betreuung: Prof. Dr. Margit Kern)
2023
Vivian Berto de Castro, Copies as Mediation Devices. Replicas of Mesoamerican Manuscripts and the Production of Knowledge (1850–1910) (Betreuung: Prof. Dr. Margit Kern)
Sarah Sigmund: „Hybridwesen. Transformationen des Humanen in der Kunst seit den 1970er Jahren“ (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
2022
Alexander Bouras: “The Creative Process of Modernism in Russia: A Historical and Philosophical Contextualization” (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Magdalena Tonia Füllenbach, German Colonial Monuments and the Conceptualization of Space (Betreuung: Prof. Dr. Margit Kern)
Anna Kajsa Hill „Das sakrale Stiftungswesen von Nürnberger Patrizierfamilien nach der Reformation. Formen der Selbstdarstellung im Kirchenraum“ (Betreuerin: Prof. Dr. Margit Kern)
Gregor Meinecke: „Heilige Schrift und ihre Träger im Bild der italienischen Renaissance“ (Betreuer: Prof. Dr. Frank Fehrenbach)
Alice Sartori: “Flashback Fascism. Artist Books, Collages, and Other Works on Papier in 1960s and 1970s Italy” (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Sara Tholen: „Gerhard Hoehme. Untersuchungen zu Material, Information und Kommunikation“ (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
2021
Leona Ahrens: "Linien in Interaktion. Materialitätsdiskurse brasilianischer Künstlerinnen der Gegenwart" (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Hanna Böge: "Maritime Semantik in Architektur und Städtebau in Hamburg ab den 1970er Jahren" (Betreuer: Dr. habil. Frank Schmitz)
Isabelle Busch: "Objekte des Konsums. Künstlerische Reflexionen in der DDR bis zu den Wendejahren, 1968-1993" (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Inga Dreesen: "Ambivalenzen. Fotografien, Grafiken und Zeichnungen von Marta Astfalck-Vietz, Marianne Breslauer und Nanna Nagel, 1925-1940" (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Henriette Flug: "Unwearables. Materialität und Mode" (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Anna Amalie Hänsch: "Autorenbildnisse Martin Luthers. Strategien interkonfessioneller Inszenierung zwischen Legitimation und Delegitimation" (Betreuerin: Prof. Dr. Margit Kern)
Laura König: "Queeres Gedenken: Denkmale als Aktivismus, 1980-heute" (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Anna Maria Linder: "Vom White Cube in die Kirche. Zur Ortsspezifik von zeitgenössischer Kunst in aktiven Kirchenräumen und den Auswirkungen auf hegemoniale Ordnungen des Raums" (Betreuerin: Prof. Dr. Margit Kern)
Isabel Muxfeldt: "Atmosphären der Freizeit. Maltechnische und rezeptionsästhetische Aspekte im Werk von Joaquín Sorolla (1863-1923)" (Betreuerin: Prof. Dr. Margit Kern)
Nora Niefanger: "Männlichkeit in der figurativen Malerei seit der Wendezeit. Neo Rauch, Jörg Immendorf, Anke Doberauer" (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Alice Sartori: "Antifascism on Paper: Visual Poetry, Artists' Books, and Other Works from Italy's 1960s to the Present " (Betreuerin: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt)
Kim Sulinski: "Emblemata in norddeutschen Bürgerhäusern des 16.-18. Jahrhunderts. Sinnbilder im Profanraum zwischen Selbstinszenierung, Naturphilosophie und Moraldidaktik" (Betreuerin: Prof. Dr. Iris Wenderholm)
Antonina Tetzlaff: „Schrift-Bild-Strukturen in der italienischen Wandmalerei des Tre- bis Cinquecento“ (Betreuer: Prof. Dr. Frank Fehrenbach)
vor 2021
Christian Brückner: "Fremde Bauten. Außereuropäische Architekturen in der Druckgraphik 1580–1780" (Betreuerin: Prof. Dr. Iris Wenderholm)
Franca Buss(Franca.buss"AT"uni-hamburg.de): "Lebenszeichen. Todesverständnis und Grabmalkultur im 18. Jahrhundert zwischen mechanistischem Menschenbild und Sentiment" (Betreuerin: Prof. Dr. Iris Wenderholm)
Das 18. Jahrhundert gilt als Zeit des großen Umbruchs und ist von unterschiedlichen Strömungen in der Kultur und Philosophie geprägt. In kaum einer anderen Zeit beschäftigte man sich mehr mit der Frage nach der Natur des Menschen, der Frage was auf den Tod folgt und damit unmittelbar verbunden mit der Frage nach der angemessenen Repräsentierung von Toten an Grabmälern. Die geplante Dissertation untersucht die Auswirkungen aufklärerischer Debatten um den Status von Religion und den Ort von Erinnerungsstiftung und Jenseitshoffnung auf die Todesvorstellung und Grabmalkultur im 18. Jahrhundert. Durch ein close-reading ausgewählter Beispiele aus dem transeuropäischen Raum soll aus kunsthistorischer aber auch aus religions-, kulturwissenschaftlicher und wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive untersucht werden, ob die Problematik von Seelenheil und Auferstehungshoffnung in einer zunehmend rationalisierten Vorstellungswelt entweder fortlebt oder radikal modernisiert wird.
Fridericke Conrad: "Ränder, Rahmen, Räume. Narrative Randgestaltung und Medienreflexion in der Buchmalerei um 1500 am Beispiel des London-Kopenhagener-Gebetbuches (BL Add.Ms. 31838 und NKS 50 h 8°)
In meinem Dissertationsprojekt beschäftige ich mich mit visuellen Strukturelementen in Stunden- und Gebetsbüchern der Zeit um 1500 – vorrangig am Beispiel des sog. „ London-Kopenhagener-Gebetbuchs“ (BL Add.Ms. 31838 und NKS 50 h 8°). Mein Fokus liegt dabei auf narrativ angelegten Rändern und Räumen, sowie den innerbildlichen Beziehungen, die durch Rahmungen gestiftet werden. Zudem betrachte ich die spezifischen Bedingungen des Objektes Buch und wie diese bei der Herstellung der Bilder – und Texte – reflektiert werden.
Ich bin Mitglied im Graduiertenkolloquium des SFB 950 Manuskriptkulturen in Asien Afrika und Europa und werde durch ein Promotionsstipendium des Ev. Studienwerks Villigst e.V. gefördert.
Anna Lena Frank: "'Tho Gades Ehren vnd der Karcken Zihr' - Materialität, Bildlichkeit und Funktion von Schrift auf Epitaphien. Memoria nach der Reformation in Schleswig-Holstein und Hamburg"(Betreuerin: Prof. Dr. Iris Wenderholm)
Die Dissertation soll die Materialität, Bildlichkeit und Funktion von Schrift auf Epitaphien – an der Kirchenwand angebrachte Denkmäler für Verstorbene ohne zwanghafte Bindung an den Ort der Beisetzung – untersuchen. Hierzu werden zwischen 1530 und 1630 entstandene Werke aus den Freien und Reichsstädten Hamburg und Lübeck sowie den damaligen Herzogtümern Schleswig und Holstein bearbeitet. Den Territorien ist gemein, dass sie von Johannes Bugenhagen erarbeiteten Kirchenordnungen unterlagen. Die Neukonstituierung des Sakralraumes durch den Luther-Gefährten führte zur Entstehung zahlreicher Epitaphien, da allein sie in den protestantisch gewordenen Gebieten die eigene memoria sichern und ein Glaubensbekenntnis im „öffentlichen Raum“ formulieren konnten. Da Epitaphien stets auf das Medium Schrift angewiesen sind, eignen sie sich besonders, um den Erscheinungsformen von Schrift innerhalb eines als Raum der Kommunikation verstandenen Sakralraumes nachzugehen. Die für das Untersuchungsgebiet maßgebliche Arbeit Ketelsen-Volkhardts (1989) weist weder eine historisch nachvollziehbare zeitliche und geographische Eingrenzung auf, noch verzeichnet sie – ebenso wenig wie das Akademieprojekt Deutsche Inschriften – die Inschriften der Objekte. Insofern ist es ein Anliegen der Dissertation, durch einen umfassenden Katalog die weite Verbreitung und die Relevanz von Schrift auf Epitaphien erstmals herauszustellen. Die Erkenntnisse aus der Katalogarbeit bilden die Voraussetzung für den analytischen Part, welcher die Spezifika von Schrift auf Epitaphien mittels einer Fallstudie zu St. Marien in Rendsburg erfasst.
Thekla-Christine Hansen: "Die Ikonographie der Seelengeleiter in Kreuzigungsdarstellungen des Mittelalters. Überlegungen zur Verbreitung und Bedeutung eines Bildmotivs" (Betreuerin: Prof. Dr. Iris Wenderholm)
„Heute wirst du mit mir im Paradies sein“, verspricht Christus im Lukasevangelium einem der beiden Schächer, die mit ihm gekreuzigt werden. In Anlehnung an diese Bibelstelle entwickelte sich in der spätmittelalterlichen Kunst das Motiv der Seelengeleiter. In Kreuzigungsbildern wird die Seele des einen Schächers, der sich reumütig an den Erlöser wendet, von einem Engel in den Himmel geleitet. Die Seele des anderen jedoch, der sich nicht zu Christus bekennen will, wird von einem Teufel in die Hölle hinabgezogen. Die Bedeutung dieses Motivs der Seeleneinholung, das im Spätmittelalter in ganz Europa verbreitet war, wird in Rahmen der Dissertation untersucht und in den Kontext von Frömmigkeits- und Kunstgeschichte eingeordnet. Sie stellt damit zugleich eine Untersuchung zur Anthropologie im Spätmittelalter dar, da die Konzepte von Seele und Jenseits unmittelbar mit dem Menschenbild einer Zeit zusammenhängen.
Das Dissertationsprojekt verbindet also ikonographische Grundlagenforschung mit den existentiellen Fragen des menschlichen Lebens. Es schlägt damit, von einem kleinen Detail ausgehend, eine Brücke zwischen der allgemeinen Heilsbotschaft und dem persönlichen Leben der Zeitgenossen zwischen Angst und Hoffnung, zwischen Hölle und himmlischem Paradies.
Ann-Kathrin Hubrich: "Rechtsraumkonstitution im Innen und Außen. Zum Diskurs um Gerechtigkeitsbilder zwischen Öffentlichkeit, Typologie und Rezeptionsprozessen am Beispiel des frühneuzeitlichen Lüneburger Niedergerichts"
Gerichtsorte in der Frühen Neuzeit – für die vorliegende Betrachtung werden Rathäuser als Hauptuntersuchungsgegenstand etabliert – waren oftmals mit umfangreichen Bild- und Ausstattungsprogrammen versehen, die – so die These – in vielfältiger Weise mit ihrem Anbringungsort korrelierten. Den komplexen Überlagerungen verschiedener Bedeutungsdimensionen nachzuspüren, wird in der Untersuchung am Beispiel des Lüneburger Niedergerichts vollzogen. Als Teil des Lüneburger Rathauses ist es im Außenbau der Marktfassade unter zwei Arkadenbögen situiert. Die reiche Ausstattung mit Gemälden und Kunstgewerbe wurde aus kunsthistorischer Perspektive bislang nicht eingehend untersucht. Diese Lücke möchte die vorliegende Arbeit schließen. Das Bildprogramm wird mittels ausführlicher Beschreibungen in den kunstgeschichtlichen Diskurs eingbettet. Ikonographische, typologische und ikonische Analysen führen zu der Erkenntnis, dass die bildlichen Strukturen eine starke Bezugnahme zwischen Bild- und Realraum evozieren sowie sie explizit rechtliche Bedeutungskontexte eröffnen und damit in höchstem Maße an die Funktion des Raumes angepasst sind. Die Ausstattung selbst, so wird konstatiert, war an der für die Rechtsprechung notwendigen Rechtsraumkonstitution beteiligt. Als Ergebnisse stehen die erarbeiteten vielschichtigen Funktionen, die die bildende Kunst im Rechtkontext erfüllte. Aufbauend auf der bildimammenten Argumentation, wird eine Kontextualisierung des Niedergerichts im Gesamtkomplex des Rathauses und der Stadt vorgenommen. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Rechtsprechung ein aus unterschiedlichen Prozessen gelagertes System darstellt, dass zwar in zeitlicher und räumlicher Differenz zutagetritt, aber dennoch nur in seiner Einheit funktionieren kann. So wird das Niedergericht als Heterotopie definiert, das mittels Zusammenspiel aus Architektur und Ausstattung unterschiedliche Zeitebenen und Raumkonzepte in sich vereint. Die Ergebnisse, die für das Lüneburger Niedergericht zutage treten, werden für andere Beispiele geprüft, um die thematische und strukturelle Übertragbarkeit der Thesen aufzuzeigen
Theodore Kuttner: "Performativity and the Periphery: Afro-Brazilian Identities in Contemporary Brazilian Art"
Katharina Lange: "Hermann Hesse als bildender Künstler"
Isabelle Lindermann: Arbeit an einer Dissertation zum Machen von Ausstellungen als künstlerische Strategie und kollaborative Praxis seit den 1970er Jahren.
Katharina Mader: "Rezeption chinesischer Polit-Propaganda im Werk des isländischen Künstlers Erró. Kontextwechsel und Bedeutungstransfer"
Lena Marschall: „Ordensbäume und Gelehrtenreihen: Genealogische Bildkonzepte im Dienst der Selbstdarstellung geistlicher Orden" (Arbeitstitel)
Lisa Thumm: "Zwischen tierlicher Präsenz und symbolischer Repräsentation - Erscheinungsformen der Heilig-Geist-Taube im späten Mittelalter und der Frühen Neuzeit"