Artistic Practices during the Cultural Revolution (1966–1976): Actors, Media, Institutions
Das Projekt hat das Ziel, ein differenzierteres Bild der vielfältigen künstlerischen Praktiken während der Jahre zwischen 1966 und 1976 zu zeichnen. Es untersucht neben den radikalen Plakaten und Schriften der Roten Garden (1966–1968) und der offiziellen Kunst der 1970er Jahre auch Arbeiten von älteren, ehemals etablierten und nun verfolgten Künstlern, solche von jüngeren Künstlern, die heimlich und außerhalb des gesellschaftlich vorgegebenen Rahmens arbeiteten, und von Arbeitern und Bauern, die zu Amateurkünstlern ausgebildet wurden. Sie alle mussten sich mit dieser sich ständig ändernden Situation auseinandersetzen und ihre künstlerischen Praktiken entsprechend anpassen. Während politische Vorgaben und Zensur der künstlerischen Produktion einen sehr engen und einförmigen Rahmen setzten, entwickelten die Künstlerinnen und Künstler ästhetische Kriterien, um diese Vorgaben umzusetzen oder sich ihnen zu widersetzen.
- Dauer: 2019-2022
- Projektleitung: PD Dr. Juliane Noth