2018
1. und 2. Juni 2018 Hin- und Wegsehen
1. und 2. Juni 2018
Hin- und Wegsehen. Erscheinungsformen der Gewalt im Wechselverhältnis von Bild und Betrachter
Organisation: Franca Buss und Philipp Müller
Bekenntnisse. Formen und Formeln
9. und 10. Februar 2018
Bekenntnisse. Formen und Formeln
Eine Tagung der Isa Lohmann-SiemsStiftung
Kontakt und Anmeldung
Isa Lohmann-Siems Stiftung
www.ils-s.de/aktuelle-tagung.html
Leitung
Christine Bischoff
Carsten Juwig
Lena Sommer
Manche Bekenntnisse schmücken Jacken, manche geschehen anonym im Internet und manche bewegen die Massen. Aber welche Gestalt Bekenntnisse auch annehmen, sie dienen
immer der Selbstvergewisserung. Sie sind Ausdruck geteilter Normen und Geschichten – oder der Abkehr davon. Sich zu bekennen ist ein wichtiger Akt sozialer Kommunikation und eine
kulturelle Technik, die Identität und Ordnung stiftet. Doch wer bekennt sich eigentlich aus welchen Beweggründen – und welche Institutionen dürfen dies fordern? Wie bekennt
man sich »richtig« – gibt es historisch geformte Praktiken und Narrative des Bekennens? Was macht Bekenntnisse wirksam – wie werden sie inszeniert, materialisiert und ritualisiert?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines interdisziplinären Dialogs, dessen historischer Bogen von der Spätantike bis in die Gegenwart reicht. Vorträge halten Vertreter_innen der
Soziologie, Theologie, Geschichtswissenschaft, Psychologie, Politikwissenschaft, Kulturanthropologie und Kunstgeschichte.
Ökologien des Ausdrucks / Ecologies of Expression
25. bis 26. 1. 2018
Jahrestagung der Forschungsstelle Naturbilder
Das umgangssprachliche und philosophische Konzept des „Ausdrucks“ scheint eine Selbstverständlichkeit zu benennen; in Wirklichkeit verdeckt der Terminus offene und faszinierende Probleme. Zumeist als Platzhalter für die „äußere“ Erscheinung eines „inneren Lebens“ verwendet, umreißt der Begriff ein schwankendes Terrain, auf dem sich wahrnehmbare Form und die Psychologie des Gefühls unauflöslich und zugleich höchst unklar verweben. Klar scheint indes, dass jedes bessere Verständnis des „Ausdrucks“ den Ausgriff in zumindest drei Wissensfelder erfordert: Ästhetik, Psychologie und Biologie. Die Frage nach dem „Ausdruck“ als Vermittler zwischen natürlichen und künstlerischen Hervorbringungen verspricht Einsichten in die „ästhetischen“ Manifestationen der Natur. Natur selbst bringt fortwährend „Bilder“ hervor. „Drückt“ sie sich darin „aus“? Inwiefern kann Expression als grundlegende Kategorie des Lebendigen verstanden werden, oder gar als die Spur eines Bewusstseins? Warum und in welcher Weise erscheinen Atmosphären, Landschaften, Tiere, Pflanzen, Gesteinsformationen für Betrachter „ausdrucksvoll“? Wie kann Expressivität konzeptualisiert werden, die nicht auf ein Subjekt, Intentionalität
oder „Innerlichkeit“ zurückgeht?
‘Expression’ is less a self-explanatory concept today than a placeholder for a gaping uncertainty. Used as shorthand for the appearance of an ‘inner life’, the term ‘expression’ demarcates a vague terrain where aesthetic form and psychological feeling are inextricably, even unsettlingly entangled. Understanding expression in fact demands a complex triangulation of knowledge between aesthetics, psychology and biology. As a mediating concept between the natural and artificial, it raises important questions about nature’s own aesthetic manifestations. For nature, too, produces ‘images’. Does it, then, ‘express’ itself? To what degree can expression be understood as a sign of life, or a trace of mind? How do atmospheres, landscapes, animal, vegetal, mineral life strike the human viewer as ‘expressive’, and why? What would an expressivity without a subject, intentionality or interiority look like?
Veranstaltungsort
Warburg-Haus
Heilwigstraße 116
20249 Hamburg
Konzept
Matthew Vollgraff, Frank Fehrenbach
Kontakt
Sue Ryall
Geschäftsstelle Naturbilder/Images of Nature
Telefon +49 40 42838-8130
naturbilder@uni-hamburg.de
www.uni-hamburg.de/naturbilder